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Jahresrückblick: Sport 2019

Vor allem Einzelsportlerinnen und -sportler haben im Burgenland 2019 für Schlagzeilen gesorgt – Weltmeister, Europameister, internationale Turniersiege: all das gab es 2019. Der burgenländische Sportler mit dem höchsten internationalen Stellenwert spielt Golf.

Bernd Wiesberger ist seit Jahren Österreichs bester Golfer. 2019 war aber ein besonderes Jahr: Turniersieg in Dänemark im Mai – mehr dazu in Wiesberger schnappt sich Sieg in Dänemark, Turniersieg bei den Scottish Open im Juli – mehr dazu in Sieg: Wiesberger gewinnt eine Million Euro, Turniersieg in Rom – mehr dazu in Wiesberger gewinnt Italian Open. Beinahe wäre der Südburgenländer sogar die Nummer eins der Jahreswertung auf der European Tour geworden – mehr dazu in Wiesberger verpasst Tour-Gesamtsieg. Dass er dieses Ziel verpasst hat, ist ein Jahr nach seiner Handgelenksverletzung aber nur ein kleiner Makel.

Jahresrückblick auf die sportlichen Ereignisse aus burgenländischer Sicht im Jahr 2019
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Bernd Wiesberger gelingen drei Turniersiege in Rom, Schottland und Dänemark

Sensationelles Jahr für Bernd Wiesberger

„Man muss dankbar dafür sein, was in diesem Jahr passiert ist. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich mich in die Position gebracht habe überhaupt um diesen Titel mitspielen zu können“, sagte Bernd Wiesberger. Am Ende des Jahres stimmt auch eine Zahl: Platz 21 in der Weltrangliste. Das bedeutet die beste Platzierung in Wiesbergers bisheriger Karriere. Er kann 2020 bei allen großen Turnieren angreifen.

Berg- und Talfahrt beim SV Mattersburg

Für den SV Mattersburg war das Jahr 2019 in der Fußball-Bundesliga eine ständige Berg- und Talfahrt. Im Frühjahr schaffte das Team unter Klaus Schmidt 24 Punkte in 14 Spielen und durfte dann sogar im Play-off um einen Europacup-Startplatz spielen – mehr dazu in SV Mattersburg: Positive Saisonbilanz. Dort war dann Rapid Wien aber zu stark. Kurz nach Saisonende dann der Knalleffekt: Trainer Klaus Schmidt warf das Handtuch – mehr dazu in Klaus Schmidt nicht mehr SVM-Trainer.

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Franz Ponweiser wurde 2019 neuer Coach beim SV Mattersburg

SVM-Präsident Martin Pucher leitete einen Umbruch ein. Mehr Spieler aus der Fußball-Akademie sollten zum Zug kommen – mehr dazu in SVM: Pucher hält an junger Linie fest. Im Juni wurde der bisherige Leiter der Akademie, Franz Ponweiser, zum neuen Trainer des SVM – mehr dazu in Erstes SVM-Training mit neuem Coach. Nachdem das Team passabel in den Herbst gestartet war, geriet es danach ins Trudeln. Am Ende standen nur 14 Punkte nach 18 Runden, der vorletzte Platz und im Schnitt drei Gegentore pro Partie – mehr dazu in Versöhnlicher Abschluss für SV Mattersburg. Damit sei man absolut nicht am sicheren Ufer, so SVM-Coach Franz Ponweiser. „Das werden vier Spiele im Frühjahr, die noch hart sind, wo wir noch versuchen werden Punkte zu machen und dann warten zehn Kampfspiele auf uns“, so Ponweiser.

Einer der Lichtblicke im SVM-Kader ist Christoph Halper. Der Oberdorfer spielte sich 2019 in den Kader des U21-Fußball-Nationalteams – mehr dazu in Halper will bei EM-Quali für Tore sorgen. Dort spielt auch der Eisenstädter Patrick Schmidt. Sein Transfer zum englischen Zweitligisten Barnsley sorgte Ende des Sommers für Aufsehen – mehr dazu in Fußballer Patrick Schmidt im Porträt. Stichwort Fußball-Nationalteam: Österreichs A-Team qualifizierte sich im November für die Endrunde. Teamchef Franco Foda holte im Herbst auch den Mittelburgenländer Christopher Trimmel nach mehr als neun Jahren Pause zurück ins Team.

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Patrick Schmidts Wechsel zum englischen Zweitligisten Barnsley sorgte für Aufsehen

In der Frauen-Fußball-Bundesliga schaffte der FC Südburgenland durch einen Sieg in der letzten Runde den Klassenerhalt. Im Herbst stürmten die Südburgenländerinnen bis auf Platz sechs. Im regionalen Fußball war Draßburg das Team des Jahres. Unter Ex-Mattersburg-Coach Franz Lederer gelang im Frühjahr der Meistertitel in der Burgenlandliga. In der Regionalliga konnte man wenig später erste Erfolge feiern – mehr dazu in Draßburg feiert ersten Sieg in Regionalliga. Im Herbst war man als bestes burgenländisches Team Achter. Parndorf hingegen stieg im Frühjahr in die Burgenlandliga ab, der Titel beim Hallenmasters im Jänner war da nur ein schwacher Trost.

Burgenland weiter top im Basketballsport

Im österreichischen Basketball gehörten die Oberwart Gunners auch 2019 wieder zu den Top-Teams. Sowohl im Cup im März als auch in der Liga im Mai war aber im Halbfinale Endstation – mehr dazu in Gmunden und Kapfenberg im ABL-Finale. Im Herbst stand Oberwart mit einer neu formierten Mannschaft unter Trainer Horst Leitner über Wochen an der Tabellenspitze – mehr dazu in Gunners stoßen Klosterneuburg von Spitze. Am Ende einer Saison ganz oben standen die Blackbirds Güssing/Jennersdorf. Sie holten sich im Mai den Titel in der zweiten Liga und führen auch in der neuen Saison – mehr dazu auch in Blackbirds gelingt Cup-Sensation.

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Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds holten sich im Mai den Titel in der zweiten Liga

Stichwort Güssing: Basketball-Export Thomas Klepeisz schaffte mit dem Nationalteam die EM-Vorqualifikation und mit seinem Klub Braunschweig den Sprung in die Play-offs der deutschen Liga. Oberwarts Renato Poljak schaffte es ebenfalls ins Nationalteam, er kommt bei der Drei-gegen-Drei-EM in Ungarn im Sommer mit Österreich sogar ins Viertelfinale – mehr dazu in Basketball: Drei Burgenländer im Team.

Gute Platzierungen und Rekorde auf und im Wasser

Burgenlands Segel-Teams kämpften 2019 mit Problemen, schafften aber trotzdem gute Ergebnisse. Thomas Zajac und Barbara Matz gewannen im Frühjahr die Kieler Woche – mehr dazu in Zajac/Matz gewinnen bei Kieler Woche. Nach einer Knieverletzung Zajacs im Sommer – mehr dazu in Segeln: Olympia-Testregatta für Zajac vorbei – gab es bei der Weltmeisterschaft im Dezember in Neuseeland einen Spitzenplatz. Das Duo landete an achter Stelle. Die Neusiedlerinnen Tanja Frank und Lorena Abicht kämpften ein Jahr nach WM-Silber mit Form- und Materialproblemen. Ein Top-Zehn-Platz im Weltcup schaute trotzdem heraus.

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Lena Grabowski startet bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio

Auch die burgenländischen Schwimmerinnen sind 2019 sehr erfolgreich im Wasser unterwegs. Elena Guttmann aus Weiden am See wird im Sommer Staatsmeisterin über 200-Meter-Brust – mehr dazu in Burgenländerinnen erfolgreich im Schwimmen und erreichte mehrmals Finalplätze im Weltcup.

Lena Grabowski im Gespräch

Im Interview lässt Schwimm-Ass Lena Grabowski gemeinsam mit ORF-Burgenland-Sportreporter Michael Guttmann das Jahr 2019 nochmal Revue passieren.

Lena Grabowski aus Parndorf schwamm 2019 die bisher beste Saison ihres jungen Lebens. Sie holte Silber bei der Junioren-WM im August – mehr dazu in Grabowski holt WM-Silber – und unterbot mehrmals das Olympialimit über 200-Meter-Rücken – mehr dazu in Grabowski mit neuem Rekord im EM-Finale. Sie wird 2020 bei den Spielen in Tokio dabei sein.

Bahnradfahren, Eiskunstlauf und Jiu Jitsu

Österreichs beste Frau auf der Radbahn ist Verena Eberhardt. Die Südburgenländerin holte im Juni Silber bei den Europaspielen im Punkterennen, beim Weltcup in Hongkong wurde sie Zweite im Scratch-Bewerb – mehr dazu in Erfolg für Eberhardt in Hongkong.

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Bahnrad-Ass Verena Eberhardt

Den ersten Top-Zehn-Platz bei einer WM erreichte Eiskunstläuferin Miriam Ziegler. Gemeinsam mit Severin Kiefer lief sie bei der WM in Japan zu Platz 10 im Paarlauf – mehr dazu in Eiskunstlauf-WM: Zielger/Kiefer in Saitama in Top Ten.

Die Fuhrmann-Schwestern aus Wallern räumten bei der Jiu-Jitsu-WM im November in Abu Dhabi groß ab. Lisa Fuhrmann holte Gold im U18-Fighting-Bewerb ihrer Klasse. Schwester Anna gelang das gleiche Kunststück in der Unter21-Kategorie – mehr dazu in WM-Erfolgslauf für Fuhrmann-Schwestern. Auch bei der EM im Oktober in Griechenland holen Lisa und Anna Fuhrmann jeweils eine Goldmedaille.

Turnen, Blitzschach und Bogenschießen

Alissa Mörz bleibt Burgenlands beste Kunstturnerin. Sie gewann bei der Staatsmeisterschaft Anfang Oktober zweimal Silber, im Sprung und im Bodenbewerb. Auch burgenländische Männer gewinnen 2019 WM-Medaillen.

Erster Schachweltmeister Österreichs Dominik Horvath aus Eisenstadt
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Dominik Horvath holte den ersten Schach-Weltmeistertitel nach Österreich

Dominik Horvath aus Eisenstadt wurde im Oktober U16-Weltmeister im Blitzschach, Silber im Schnellschach gab es obendrauf – mehr dazu in Erster Schachweltmeister aus Österreich. Nico Wiener zeigte sich wieder mit dem Compoundbogen treffsicher. Er holte Bronze bei der 3D-WM, wo auf Schaumstoff-Tierfiguren geschossen wird – mehr dazu in WM-Bronze für Bogenschützen Nico Wiener.

Immerhin ein Top-Ten-Platz schaute für Gernot Kerschbaumer bei der WM der Orientierungsläufer heraus. Er wurde im August in Norwegen Neunter über die Langdistanz. Keine WM-Medaillen, aber einige Turniersiege gab es für Tennis-Ass David Pichler. Der Profi aus Oslip gewann im Mai in Oberpullendorf den Staatsmeistertitel – mehr dazu in Pichler erstmals Tennisstaatsmeister. International feierte er fünf Turniersiege im Doppel.

David Pichler
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David Pichler wurde 2019 erstmals Tennisstaatsmeister

2019 brachte auch Burgenländer in wichtige Funktionen im nationalen und internationalen Sport. Der Oberwarter Martin Poiger wurde Ende Oktober Präsident des österreichischen Judoverbands. Der ehemalige Landeshauptmann Hans Niessl wurde im November zum Präsidenten der Bundessportorganisation „Sport Austria“ gewählt, dem gemeinsamen Dach des österreichischen Sports – mehr dazu in Sport Austria: Hans Niessl neuer Präsident.

Hans Niessl
BSO/Leo hagen
Hans Niessl wurde neuer „Sport Austria“-Präsident

Werner Thury aus Halbturn wird im August zum Chef Referee des olympischen Tischtennisturniers kommendes Jahr in Tokio bestellt. Olympia und die Fußball-EM: das werden die Sporthighlights des Jahres 2020 sein. Aber auch im Burgenland wird es wieder zahlreiche Events – vom Breiten- bis zum Spitzensport – geben.