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Chronik

Jahresrückblick: Chronik 2019

Eine vermeintliche Entführung einer alten Dame, ein entflohener Häftling und ein Paragleiter, der einen Sturz aus den Wolke überlebt hat – das sind nur einige der Ereignisse, die uns heuer beschäftigt haben. Besonders die 33 Verkehrstoten bleiben im Gedächtnis – so viele waren es zuletzt im Jahr 2007.

Anfang Juli krachte ein Mann ungebremst in ein Haus in Steinbach. Er starb noch an der Unfallstelle – mehr dazu in Tödlicher Verkehrsunfall im Mittelburgenland. Zwei Tage später verlor ein 49-Jähriger auf der S31 sein Leben. Er fuhr ungebremst in einen Lkw, der am Pannenstreifen stand – mehr dazu in Pkw-Lenker stirbt bei Kollision mit Lkw. Mitte August mussten die Einsatzkräfte zu einem schweren Verkehrsunfall ins Stadtgebiet von Eisenstadt ausrücken. Zwei Autos krachten zusammen. Eine Beifahrerin verstarb einen Tag später an den Folgen des Unfalls – mehr dazu in Schwerer Verkehrsunfall mit vier Verletzten.

Grafik Unfalltote
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Grafik Unfalltote im Burgenland

33 Verkehrstote auf den Straßen

Ende September passierte der folgenschwerste Unfall des Jahres: Vier Tote auf der S31 zwischen Neutal und Weppersdorf – mehr dazu in Vier Tote bei Unfall auf S31. Zwei Autos stießen frontal zusammen. Anfang November starb eine Frau auf der B50 zwischen Purbach und Donnerskirchen. Zwei Autos waren zusammengestoßen, ein weiteres prallte dagegen – mehr dazu in Frau stirbt bei Unfall auf B50. Insgesamt sind bisher 33 Menschen auf Burgenlands Straßen verstorben – zuletzt waren es 2007 und 2012 so viele. Im Jahr 2018 wurde mit 13 Toten ein Tiefstand erreicht. Das heurige Jahr ist ein Negativrekord.

Interview Chronik

ORF-Burgenland-Redakteurin Raphaela Pint spricht mit der Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer über die Unfälle 2019

Sechs Todesopfer durch Wohnungsbrände

Nicht nur Unfälle, auch zahlreiche Brände ließen die Einsatzkräfte heuer nicht zur Ruhe kommen. Sechs Todesopfer waren heuer durch Wohnungsbrände zu beklagen – die häufigsten Brandursachen waren technische Gebrechen und heiße Asche.

Verheerende Großbrände

Einer der verheerendsten Bränden war jener Anfang Mai in Mörbisch am See: Vier Ausflugsschiffe standen in Vollbrand. Zehn Feuerwehren waren mit insgesamt 110 Mann im Einsatz. Für die Betreiber des Schiffahrtunternehmes war das eine Katastrophe, denn alle vier Schiffe wurden zerstört – mehr dazu in Mörbisch: Vier Ausflugsschiffe abgebrannt.

Spektakuläre Großbrände gab es auch im Fernwärmeheizwerk Oberloisdorf – mehr dazu in Heizwerkbrand wegen technischen Defekts, und am Föllig in Großhöflein – mehr dazu in Deponie-Brand: Feuerwehrmänner retten Kameraden. Ende September stand ein Windrad in Kittsee in Flammen. Es brannte unter Kontrolle der Feuerwehr komplett ab – mehr dazu in Windrad in Kittsee abgebrannt.

Brand Krankenhaus Eisenstadt, Feuerwehr
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Brand im Krankenhaus Eisenstadt

Prozesse: Gewalt gegen Frauen

Anfang des Jahres erschütterten mehrere Frauenmorde Österreich – die Täter kamen alle aus dem näheren Umfeld der Opfer. So auch ein gebürtiger Neufelder, der seine Ex-Partnerin in Krumbach (Niederösterreich) erstochen haben soll. Der Mann wurde – nicht rechtskräftig – zu lebenslanger Haft und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt – mehr dazu in Frauenmord in Krumbach: Ex-Frau spricht.

Für Aufsehen sorgte auch der Prozess gegen jenen Mann, der im April 2018 eine Frau zerstückelt und ihre Körperteile im Neusiedlersee versenkt haben soll – mehr dazu in Leiche im See: Anklage gegen Frauenmörder. Er wurde im Mai rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt, und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Auch jener Mann, der im November 2018 in Rohrbach bei Mattersburg eine Pensionistin mit mehreren Messerstichen getötet hatte, wurde im Mai zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Mann wird in Handschellen abgeführt
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Prozess in Wien

Chronik: Das Jahr 2019 im Überblick

Diese Geschichte klingt wie eine Tatort-Folge: Eine 88 Jahre alte Dame wurde während eines Spaziergangs mit ihrer Betreuerin an einem trüben Nachmittag im Jänner mitten in Eisenstadt in eine dunkle Limousine verfrachtet und weggebracht. Eine Alarm-Fahndung mit mehr als 100 Beamten wurde ausgelöst, von Entführung war zunächst die Rede – mehr dazu in Alarmfahndung: Frau vermutlich entführt.

Kurze Zeit später stellte sich heraus: Es handelte sich um die Mutter von Esterhazy-Generaldirektor Stefan Ottrubay, die seit kurzem in Eisenstadt lebte. Einen Tag später klärte sich die vermeintliche Entführung auf: Die 88-Jährige und ihre Tochter meldeten sich in Tirol bei der Polizei – mehr dazu in Vermeintliche Entführung: Ottrubay-Mutter aufgetaucht. Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt stellte daraufhin die Ermittlungen ein – mehr dazu in Vermeintliche Entführung: Keine Konsequenzen.

Polizeiautos bei Alarmfahndung
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Alarmfahndung nach der vermeintlichen Entführung

Häftling flüchtet bei Spitalsbesuch

Ein 19-jähriger Häftling nutzte den Besuch der Spitalsambulanz im Krankenhaus Eisenstadt zur Flucht. Aufgrund einer Handverletzung trug er keine Handschellen – mehr dazu in Häftling flieht nach Behandlung im Krankenhaus. Die Suche in und um Eisenstadt verlief zunächst erfolglos. Zwölf Stunden später wurde er aber in seiner Heimatstadt Sopron gefasst und zurück in die Justizanstalt Eisenstadt gebracht – mehr dazu in Geflohener Häftling in Sopron gefasst.

Paragleiter überlebte Sturz aus den Wolken

Sprichwörtlich aus den Wolken gefallen ist der Paragleiter Emanuel Schuster. Bei einem Ausflug von Graz in Richtung Burgenland geriet der Steirer in eine Gewitterzelle – mehr dazu in 6.500 Meter: Paragleiter erzählt von Absturz.

Handprothese, Gartenarbeit
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Für Edmund Rath aus Oberdorf ist der Alltag durch seine Gedanken-gesteuerten Prothese einfacher geworden.

Leben mit Gedanken-gesteuerten Prothese

Für den ehemaligen Baupolier Edmund Rath aus Oberdorf ist der Alltag durch seine gedankengesteuerte Prothese einfacher geworden. Nach einem Arbeitsunfall wurde ihm der Arm amputiert. Nach einer aufwendigen Operation hat er das Leben jetzt wieder im Griff – mehr dazu in Leben mit einer gedankengesteuerten Prothese.

Paul Iby
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Alt-Diözesanbischof Paul Iby feiert sein 60-jähriges Priesterjubiläum

Priesterweihe und -jubiläum

Für ein Leben mit Gott und der Kirche entschieden sich die beiden jungen Burgenländer Andreas Stipsits und Julian Heissenberger. Der Dom in Eisenstadt war bei der Priesterweihe bis auf den letzten Platz gefüllt – mehr dazu in Zwei Neupriester in Eisenstadt geweiht. Auch Alt-Diözesanbischof Paul Iby feierte – nämlich sein 60-jähriges Priesterjubiläum – mehr dazu in Martini: Diözese startet in ihr Jubiläumsjahr.