Der Unfall passierte gegen 17.00 Uhr zwischen Neutal und Weppersdorf (Bezirk Oberpullendorf). An der Kollision beteiligt waren laut Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland ein Pkw mit deutschem Kennzeichen, in dem sich ein 76-jähriger Mann und eine 75-jährige Frau befanden sowie ein in Wien zugelassenes Auto, mit dem zwei 52 beziehungsweise 55 Jahre alte Burgenländerinnen unterwegs waren.
Leitschiene touchiert und auf die Gegenfahrbahn geraten
Nach dem bisherigen Stand der Erhebungen touchierte das deutsche Fahrzeug, das in Richtung Oberpullendorf unterwegs war, zunächst die rechte Leitschiene. Daraufhin schlitterte es laut Polizeisprecher Helmut Marban über alle vier Spuren, überschlug sich auf der Gegenfahrbahn und krachte frontal in den entgegenkommenden Pkw der beiden Burgenländerinnen. Der Wagen der beiden Deutschen kam danach auf der Schnellstraße am Dach zum Liegen. Das Auto der Burgenländerinnen landete im Straßengraben.
Der Unfall löste einen Rettungseinsatz aus, an dem ein Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen sowie die Feuerwehren aus Weppersdorf und Oberpullendorf beteiligt waren. Die Feuerwehr habe eine Einsatzmeldung über einen Unfall mit eingeklemmter Person auf der S31 erhalten, schilderte der Kommandant der Feuerwehr Weppersdorf und Einsatzleiter Klaus Kallinger der APA. Rund 35 Kräfte aus Weppersdorf und Oberpullendorf rückten aus. Drei Unfallopfer seien massiv eingeklemmt gewesen. Sie mussten von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus den Wracks geborgen werden.
S31 mehrere Stunden gesperrt
Für die Opfer kam aber jede Hilfe zu spät, alle vier seien noch an der Unfallstelle gestorben, so Marban. Warum der deutsche Lenker mit seinem Pkw von der Fahrbahn abgekommen war, werde man nicht mehr klären können. Spekulationen, wonach der 76-Jährige auf der Schnellstraße umdrehen habe wollen, könne er aber „mit Sicherheit ausschließen“, erklärte der Polizeisprecher. Die ausgewerteten Spuren würden nicht auf einen Umkehrvorgang hindeuten. Der Lenker dürfte auch nicht zu schnell unterwegs gewesen sein, so Marban.
Die Schnellstraße wurde während der Berge- und Aufräumarbeiten zwischen Weppersdorf und Neutal für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Asfinag war mit einem Reinigungsfahrzeug im Einsatz, um unter anderem ausgetretenes Öl zu beseitigen. Die Sperre der S31 wurde um 20.13 Uhr aufgehoben. Die letzten Feuerwehrkräfte konnten gegen 20.30 Uhr wieder einrücken, berichtete Kallinger.
Extremer Anstieg bei Zahl der Verkehrstoten
Heuer sind bisher bereits 25 Menschen auf den burgenländischen Straßen ums Leben gekommen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres gab es acht Verkehrstote und im Vergleichszeitraum 2017 16 Verkehrstote. Insgesamt starben 2018 im Burgenland 13 Menschen im Straßenverkehr – so wenige wie noch nie zuvor in einem Jahr.