Leiche im See: Anklage gegen Frauenmörder

Die Staatsanwaltschaft Wien hat nun die Anklage gegen den mutmaßlichen Frauenmörder Alfred U. beim Landegericht Wien eingebracht. Der 63-Jährige hatte im Frühjahr 2018 die Leichenteile im Neusiedler See versenkt.

Der gebürtige Burgenländer, der vergangenes Jahr Ende März eine Frau aus Ungarn in seiner Wohnung in Wien umgebracht und zerstückelt haben soll, ist wegen Mordes und Störung der Totenruhe angeklagt. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Es gibt eine 14-tägige Einspruchsfrist. Danach wird der Termin für die Hauptverhandlung ausgeschrieben.

Die Staatsanwaltschaft fordert in der Anklage auch eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Laut der Anwältin des Beschuldigten, Astrid Wagner, soll der Prozess, der im Landesgericht Wien verhandelt wird, bereits Ende April - Anfang Mai beginnen.

Leiche im Neusiedler See entsorgt

Der Wiener soll Ende März 2018 die ungarische Prostituierte nach einem Streit erwürgt und dann zerstückelt haben. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Verdächtige Leichenteile in der Tiefkühltruhe eingefroren, um sie später „zu kosten“. Mit den restlichen Teilen samt Torso fuhr er demnach mit seinem Wagen nach Rust im Burgenland, um diese im Neusiedler See zu entsorgen.

Der Torso der Frau war am 13. April 2018 in der Ruster Bucht entdeckt worden. Noch am selben Tag bargen Cobra-Taucher den Kopf, später fand man weitere Leichenteile, die in Wien obduziert wurden. An der Suche waren nicht nur Spezialtaucher, sondern auch Leichenspürhunde und Feuerwehrleute aus Rust, Purbach und Neusiedl am See beteiligt. 14 Tage nach der Auffindung der Toten wurde der Verdächtige, der laut Staatsanwaltschaft ein „massiv einschlägig getrübtes Vorleben im Bereich der Gewalt und des Sexualverbrechens“ aufweist, festgenommen. Er war erst im Oktober 2016 aus dem Maßnahmenvollzug bedingt entlassen worden.

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