Andreas Stipsits und Julian Heissenberger
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Religion

Zwei Neupriester in Eisenstadt geweiht

Rund um das Kirchenfest Petrus und Paulus am 29. Juni finden in der katholischen Kirche traditionellerweise viele Priesterweihen statt. Im Eisenstädter Dom wurden am Samstagvormittag zwei Neupriester geweiht.

Julian Heissenberger aus Landsee und Andreas Stipsits aus Wulkaprodersdorf empfingen die Priesterweihe. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zelebrierte die Heilige Messe und weihte die beiden Burgenländer durch Handauflegung. Mehr als 70 Priester und Diakone nahmen an der Feier teil.

Andreas Stipsits und Julian Heissenberger
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Andreas Stipsits und Julian Heissenberger

Priesterwunsch schon als Kind

Die zwei Neupriester haben komplett unterschiedliche Berufungsgeschichten: Der 29-jährige Julian Heissenberger spielte schon als Kind mit dem Gedanken, Priester zu werden. Das Theologie-Studium war daher der nächste logische Schritt für ihn. Nebenbei engagiert er sich als Rettungsfahrer und Notfallseelsorger beim Roten Kreuz.

Julian Heissenberger wird zum Priester geweiht
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Heissenberger wird zum Priester geweiht

Er habe seine Priesterweihe mit einem dankbaren Gefühl im Herzen – vor allem gegenüber den Eltern – erlebt, so Heissenberger. Man habe in den letzten Tagen gemerkt, dass es nicht nur das Fest der Neupriester gewesen sei, sondern aller, die gekommen seien. „Und Gott in die Mitte zu stellen, ich glaube, auf das kommt es als Priester an“, sagte Heissenberger.

Andreas Stipsits wird zum Priester geweiht
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Stipsits wird zum Priester geweiht

Vom Tontechniker zum Priesteramt

Der 31-jährige Andreas Stipsits schlug zunächst einen anderen beruflichen Weg ein und studierte Tontechnik in Graz. Erst dort verspürte er den Wunsch, sein Leben in den Dienst der katholischen Kirche zu stellen. Zunächst ging er für drei Jahre ins Kloster bei den Franziskanern, dann begann er als Laie Theologie und Religionspädagogik zu studieren. „Bei mir war es so, dass Gott die Initiative ergriffen hat und er hat mich durch eine innere Sehnsucht angesprochen, diesen Weg zu gehen“, erzählte Stipsits.

„Geistliches Erntedankfest“

„Der heutige Tag bedeutet für die Diözese sozusagen das geistliche Erntedankfest“, sagte Bischof Zsifkovics. Man habe in diesem Jahr vier Neupriester – zwei Ordensleute und zwei jetzt für die Diözese. „Und davon ist einer auch aus meiner früheren Pfarre, dem ich Pfarrer und Religionslehrer sein durfte“, so Zsifkovics, der von einem großen Freudentag und großer Dankbarkeit für das Geschenk der Neupriester sprach.

Heuer bereits drei Burgenländer geweiht

Insgesamt wurden heuer bisher drei Burgenländer zu Priestern geweiht: Die Weihe des 24-jährigen Georg Maria Winter aus Kittsee fand Anfang Mai statt. Österreichweit gab es bisher 27 Priesterweihen, um drei mehr als im Vorjahr. Doch die Zahl der katholischen Priester geht weiter zurück. Derzeit gibt es rund 3.800 Priester in Österreich. Der Dekan der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, Johann Pock, sprach am Samstag von einem akuten Priestermangel in Österreich – mehr dazu in oe1.ORF.at.