Laut einer Studie, die den Zustand der Lacken im Seewinkel untersucht hat, kann keine einzige der 66 untersuchten Lacken ohne Restaurationsmaßnahmen langfristig erhalten werden. Nur fünf der Lacken sind noch in einigermaßen gesundem Zustand, der Rest in mäßigem bis schlechtem Zustand – und das bei einer UNESCO-Welterbestätte.
Elf Millionen Euro Projektvolumen
Ideen, wie dieses größte zusammenhängende Binnenland-Salzgebiet Europas erhalten und auch die Grundwassersituation verbessert werden kann, gibt es bereits – und diese Ideen wurden als Projekt bei der EU eingereicht, so die zuständige SPÖ-Landesrätin Astrid Eisenkopf: „Wir hoffen natürlich, dass wir diesen Zuschlag bekommen. Wir sind zumindest schon einmal in die letzte Runde vorgerückt. Die Information, ob wir den Zuschlag für das Projekt bekommen, werden wir wahrscheinlich Ende April bekommen. Das würde dann mit einem Projektvolumen von mehr als elf Millionen Euro für sieben Jahre laufen.“
LH-Stellvertreterin Eisenkopf im Interview
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf spricht zu den Themen Umweltschutz, Bodenversiegelung und Landwirtschaft. Außerdem greift sie das Gerücht auf, sie würde ihr Amt abgeben.
Neugestaltung des Informationszentrums
Ein weiteres Projekt, das heuer umgesetzt werden soll, ist die Neugestaltung des Außenbereichs des Nationalpark-Informationszentrums in Illmitz. Der Innenbereich wurde bereits umgebaut: In modernen Ausstellungsräumen wird anschaulich dargestellt, welche Tiere es im Nationalpark gibt, was Salzlacken sind, und auf die Baukultur in der Region eingegangen.
Nun soll ein neuer Außenbereich den sanften, naturnahen Tourismus weiter fördern. Auch Schulklassen sollen davon profitieren, so Nationalpark-Direktor Johannes Ehrenfeldner: „Damit es für die Klassen, die zu uns kommen, viel Raum gibt. Wir möchten auch die Freizeitradler mit den Familien einladen, dass sie bei uns ausspannen können.“ Für die Neugestaltung des Außenbereichs sollen 600.000 Euro in die Hand genommen werden – der Innenbereich wurde um 550.000 Euro neu gestaltet.
Nationalpark mit größter Artenvielfalt
Auch das Naturmanagement will die Nationalparkleitung umstellen, um die Artenvielfalt weiter zu steigern. Diese ist im Vergleich zu allen anderen Nationalparks in Österreich einzigartig, so Ehrenfeldner: „Wir sind laut einer Studie – durchgeführt vom Umweltbundesamt, beauftragt von unserer Dachorganisation Nationalparks Austria – von der Tierwelt jener Nationalpark mit der größten Artenvielfalt – im Speziellen bei Vögeln.“