Vögel im Naturpark Neusiedler See-Seewinkel
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Umwelt

Hightech im Nationalpark

Mit Hilfe moderner Technologien sollen am Neusiedler See Umwelt und Artenvielfalt beobachtet und geschützt werden. Der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel steigt gemeinsam mit der Universität Wien in ein Projekt des Elektronikunternehmens Huawei ein.

Wale beobachten in Irland oder in den Wäldern Chiles den stark bedrohten Darwin-Fuchs schützen – das Projekt „Tech4all“ ist weltweit bereits im Einsatz und ab sofort auch im Burgenland. Mit smarten Technologien wird der Neusiedler See mit seiner Artenvielfalt und dem Schilfgürtel rund um die Uhr beobachtet. „Das ist für uns fast wie ein Quantensprung, weil man über den Schilfgürtel relativ wenig weiß“, sagt Nationalparkdirektor Johannes Ehrenfeldner.

Daten werden direkt in die Uni geschickt

Mehr als 70 Geräte werden verteilt im Schilfgürtel aufgestellt und zeichnen die komplette Geräuschkulisse auf. Die Aufzeichnungen werden direkt über das Mobilfunknetz an die Uni Wien gesendet, die damit einen kompletten Überblick über das Geschehen am Neusiedler See hat. Mit den Daten kann genau nachvollzogen werden, zu welcher Zeit im Jahr der Schilfgürtel von welchen Vögeln besiedelt wird und wann sie wieder weiterziehen.

Mit den Ergebnissen soll einerseits der Lebensraum der Vögel verbessert werden, andererseits kann damit auch der Einfluss des Klimawandels auf den Schilfgürtel genau dokumentiert werden. Das Projekt geht vorerst zwei Jahre lang. Nationalparkdirektor Ehrenfeldner wünscht sich aber schon jetzt, dass so lange wie möglich am Neusiedler See mit modernster Technologie geforscht wird.