Für die Umfrage wurden 1.000 Ungarinnen und Ungarn befragt. Auf die Frage, ob die ungarische Regierung den Schutz der vier großen Seen, darunter auch des Neusiedler Sees, vor großen privaten oder öffentlichen Bauprojekten garantieren soll, antworteten 91 Prozent der Befragten mit Ja. 88 Prozent forderten den sofortigen Stopp von Aktivitäten in den Nationalparks, wenn sie dem Lebensraum von Tieren und Pflanzen schaden.
Greenpeace befürchtet irreversiblen Schaden
Ein eindeutiges Ergebnis, hieß es von Greenpeace: Die Umweltschutzorganisation fordert daher einmal mehr den Baustopp des Millionenprojekts in Fertörakos. Durch den bereits im Bau befindlichen Ausbau des Hafens, drohe dem grenzüberschreitenden Nationalpark Neusiedler See Seewinkel ein irreversibler Schaden, so Greenpeace. Bereits im Oktober brachte Greenpeace bei der EU-Kommission Beschwerde ein, eine Antwort auf diese wird bis Ende des Jahres erwartet.
Alliance for Nature: Fertö/Neusiedler See auf Rote Liste
In Fertörakos gehen die Bauarbeiten indes unvermindert weiter. Die neue Hafenanlage nimmt immer mehr Form an, von den alten Pfahlbauten sieht man nichts mehr. Weil Ungarn die Bauarbeiten nicht eingestellt hat, fordert der Verein Alliance for Nature die UNESCO auf, die Region Fertö/Neusiedler See bereits im kommenden Jahr auf die Rote Liste der gefährdeten Objekte zu setzen.