Liveticker zum Commerzialbank-U-Ausschuss

Die nächsten Ausschusssitzungen finden kommenden Mittwoch und Donnerstag statt. Der ORF Burgenland wird Sie wieder den ganzen Tag über auf dem Laufenden halten.

Ausschussvorsitzende Verena Dunst schließt die heutige Sitzung.

Franz Lederer verabschiedet sich von den Abgeordneten. Die Befragung ist beendet.

„Hat man Ihnen jemals nahegelegt oder Sie motiviert einer Partei beizutreten?“, fragt Petrik. Lederer verneint.

Lederer war Kunde der Commerzialbank Mattersburg. „Zum Glück mit dem Ausgleichsfonds aber kein Geschädigter“, sagt Lederer. Besondere Konditionen von Pucher habe er nicht bekommen.

Ulram spricht weiter von einer schiefen Optik wegen Lederers Trainertätigkeit beim ASV Draßburg. Lederer sagt, dass es keine schiefe Optik gibt. Ulram will wissen, ob es wegen der Anstellung ein Gespräch mit Niessl gegeben hat. Lederer verneint. Zu seiner Trainertätigkeit beim ASV Draßburg sagt er: „Ich wollte es mir noch einmal beweisen.“

Petrik fragt zu den genauen Tätigkeiten von Lederer. Der sagt: „Ich bin für Förderanträge zuständig.“ Petrik will wissen, ob auch für Vereinsförderungen. Lederer verneint. „Es ist notwendig Rechnungen vorzulegen, Ranglisten vorzulegen und Wettbewerbe bekannt zugeben, wo man mitgemacht hat“, sagt Lederer.

Petrik legt vertrauliche Akten vor. Die Ausschusssitzung ist nicht medienöffentlich.

„Können Sie uns sagen, wie es zum Weggang vom SV Mattersburg gekommen ist?“, fragt Petschnig. „Ich wurde gekündigt. Fünf Zeilen und das war es“, antwortet Lederer. Das jährliche Budget des SV Mattersburg habe rund 9 Millionen Euro betragen, sagt Lederer.

Ulram spricht von einer schiefen Optik aufgrund Lederers Anstellung beim Land im März 2019 und seiner Trainertätigkeit beim ASV Draßburg seit Dezember 2018. „Verstehe ich“, kommentiert Lederer. Einen Zusammenhang gibt es laut Lederer aber nicht.

Markus Ulram (ÖVP) fragt nach dem Verdienst als SVM-Trainer. Die Sitzung ist nicht medienöffentlich.

Von einer Schieflage der Bank habe Lederer im Vorfeld nichts mitbekommen. Von der Bankschließung hat Lederer „auf dem Weg in die Arbeit aus dem Radio erfahren.“

Ein VIP-Bereich gehört zum Fußball dazu, sagt Lederer. Für manche Personen wäre es bei einem Besuch im VIP-Zelt des SV Mattersburg nicht nur um Fußball gegangen. „Fußall war nicht die Hauptsache an diesem Tag“, sagt Lederer.

Franz Lederer ist derzeit Trainer des ASV Draßburg. Darauf angesprochen hat ihn der Obmann des ASV Draßburg Ernst Wild beim Einkaufen. Zuerst hat Lederer abgelehnt, aber „Ernst Wild ist hartnäckig geblieben.“

Wolfgang Sodl (SPÖ) fragt, ob es in seiner Funktion im Referat Sport- und Vereinspflege des Landes von Vorteil ist, ehemaliger Sportler oder Trainer zu sein. Lederer bejaht.

Frenz Lederer hatte „ein gutes Verhältnis“ zu Christian Illedits. Beide waren fußballerisch aktiv und bei der Post beschäftigt.

Lederer hat als 12-Jähriger beim SV Mattersburg zum Fußballspielen begonnen. Seit 1980 hat er in der Kampfmannschaft gespielt. Nach seiner aktiven Laufbahn wurde Lederer dann Co-Trainer, Cheftrainer und nach dem Abstieg aus der Bundesliga Sportlicher Leiter des SV Mattersburg. Als Co-Trainer war er zunächst nur nebenberuflich aktiv. Mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga habe er sich dann von der Post karenzieren lassen und war dann hauptberuflich Co-Trainer.

Pilgermair fragt zu Wahrnehmungen von Geschenken durch Pucher an prominente Persönlichkeiten im Umfeld des SV Mattersburg. Lederer weiß davon nichts.

Pilgermair fragt zu Verträgen und Spielertransfers. Lederer war nicht nur Trainer, sondern auch Sportlicher Leiter des SV Mattersburg. Pilgermair will wissen, ob sich Lederer auch Spieler gewünscht hat und fragt: „War er großzügig?“ „Wenn es ihm gepasst hat, dann war alles erlaubt. Wenn es nicht gepasst hat, dann war die oberste Vereinsphilosophie nicht mehr ausgeben, als einnehmen“, antwortet Lederer.

Pilgermair fragt zum beruflichen Werdegang von Lederer. Lederer antwortet: „Ich habe Schlosser gelernt, dann war ich 20 Jahre bei der österreichischen Post beschäftigt, dann bin ich beim SV Mattersburg beschäftigt gewesen bis 2018 und seit dem 1. März 2019 bin ich im Landesdienst.“

Vom Recht einer persönlichen Stellungnahme nimmt Franz Lederer nicht Gebrauch.

Die nächste Auskunftsperson ist der ehemalige Trainer des SV Mattersburg Franz Lederer.

Die Befragung des Unternehmers ist beendet. Der Ausschuss pausiert für ca. 10 Minuten.

Pilgermair fragt zu den Tätigkeiten der Firma Westerhouse. Die Auskunftsperson antwortet: „Die Firma Westerhouse hat eigentlich gar keine Tätigkeiten durchgeführt.“ Warum wurde die Firma Westerhouse gegründet? „Das weiß ich nicht, das war vor meiner Zeit“, sagt die Auskunftsperson.

Schnecker fragt zu den Patenten der Firma MACOM. Pucher hat sich immer wieder auf die Patente dieser Firma bezogen. Auch in seiner Befragung im Untersuchungsausschuss gestern. Die Auskunftsperson gibt an, dass in seiner Firma ein Versuch mit einem der Patente durchgeführt wurde.

Petrik fragt zu Wahrnehmungen des Sponsorings durch die Commerzialbank. Das Unternehmen der Auskunftsperson hat die Werbetafeln der Commerzialbank auf den Sportplätzen im Bezirk Mattersburg montiert.

Die Abgeordneten zitieren in den letzten Minuten mehrfach aus Einvernahmeprotokollen der Auskunftsperson. Die Sitzung ist nur teilweise medienöffentlich.