Lorena Abicht
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Sport

Seglerin Abicht steigt auf Surfbrett um

Die olympischen Spiele in Tokio im Vorjahr sind für Seglerin Lorena Abicht nicht nach Wunsch verlaufen. Jetzt hat sich die 27-Jährige vom Union Yachtklub Neusiedler See eine neue Herausforderung gesucht. Sie will in der neuen olympischen Surfklasse zu den Spielen in Paris.

Auf zu neuen sportlichen Ufern lautet das Motto von Lorena Abicht. Sie steigt vom Segeln zum Surfen um. Da gibt es eine neue Klasse im olympischen Programm für 2024. Es ist die neue Leidenschaft für die 27-Jährige mit Wurzeln in Neusiedl und Hamburg. „Ich bin jetzt gerade in die neue olympische Klasse iQ-Foil umgestiegen. Das ist das neue Windsurfen. Und statt einer Finne unten ist das jetzt ein Hydro-Foil dran und dank des Foils fliegt die Klasse jetzt. Ich bin durch eine französische Freundin, die das gleiche Boot surft, draufgekommen und habe es im Herbst ausprobiert und sofort lieben gelernt.“

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Über das Wasser fliegen

Im Fourty-Niner-FX-Boot mit Tanja Frank wollte Abicht bei Olympia vorne mitmischen. Am Ende wurde es Platz 17 – eine Enttäuschung. Jetzt ist Leni, wie sie genannt wird, auf sich allein gestellt. Und was die Segel-Technik betrifft, gilt es für Abicht viel zu lernen. „Die größte Herausforderung in der neuen Klasse ist die Balance und der Kompromiss im Kopf: Durch mehr Speed bekommt man mehr Stabilität, und man sucht natürlich auch hohe Geschwindigkeiten, damit man schneller im Ziel ist.“

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Wirtschaftliche Basis für Olympia-Kampagne

Nach der Trennung von Partnerin Tanja Frank und dem Aus in der alten Bootsklasse muss es auch abseits des Wassers schnell gehen.
Die Klasse iQ-Foil ist neu. Erste Wettkämpfe gibt es demnächst, und die wirtschaftliche Basis für eine komplette Olympia-Kampagne fehlt noch. „Budget ist jetzt nach den Spielen noch eine schwierige Frage. Ich boxe mich gerade durch und versuche quasi finanziell zu überleben. Der Segelverband ist sehr bemüht und setzt sich für mich ein. Sie wollen das Projekt gerne unterstützen. Momentan bin ich noch ein bisschen auf mich angewiesen, aber der Wille ist da und wir schauen, was die nächsten Wochen bringen.“ Im besten Fall surft und fliegt Lorena Abicht in zweieinhalb Jahren in Frankreich um eine Olympia-Medaille.