Verlassen und trist präsentierte sich dieser Tage das ehemalige Werk des Mineralwasserherstellers Güssinger. Keine Lkws, keine Mitarbeiter – die Abfüllanlagen stehen seit fast genau zwei Jahren still. Nachdem einer der Hauptabnehmer seinen Vertrag im Jahr 2019 kündigte, folgte der Konkurs der Güssinger Beverages und Mineralwater GmbH – das Inventar wurde zwangsversteigert.
Schon bald könnte man das Inventar aber wieder gut gebrauchen, denn die Quellen bei Güssinger sollen wieder sprudeln. „Es geht natürlich darum, dass Wasser wieder produziert wird, dass die Marke Güssinger Mineralwasser erhalten bleibt. Das bedeutet die Markenrechte, die Wasserrechte, die Liegenschaft müssen natürlich gemeinsam beurteilt werden und mit einem Blick auch in die Zukunft – gibt es möglicherweise auch einen externen dritten Partner, der mit an Board geht?“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Gespräche mit potentiellen Investoren laufen
Potentielle Investoren gibt es, hieß es von der Wirtschaftsagentur Burgenland – Gespräche dazu laufen. Auch mit der Masseverwalterin. Die für Montag angesetzte Zwangsversteigerung der Liegenschaft wurde abgesagt. Über Geld wollte der Landeshauptmann noch nicht sprechen – es sei alles offen.
„Wir lassen uns auf diese Gespräche ein und werden versuchen ein Angebot zu legen. Wenn das möglich ist, dann können wir – wie schon dargestellt – die nächsten Schritte gehen. Wenn das am Ende des Tages möglicherweise nicht zu Stande kommt, dann wird es auch wieder zu einer Situation kommen, wo hier eine Versteigerung stattfinden wird“, sagte Doskozil. Wann die Güssinger-Wasserflaschen wieder vom Band laufen ist also fraglich – die Entscheidung soll im Jänner fallen.