Solange der Boden frostfrei ist, können die Wurzeln verschiedenster Pflanzen geerntet werden. Am besten mit einer Grabgabel, damit die Wurzeln bei der Ernte nicht verletzt werden. Zum Aufbewahren können sie mit der Erdkruste in Sand eingeschlagen werden.
Sendungshinweis:
„Radio Burgenland Vormittag“, 8. und 15.11.2022, ab 9.00 Uhr
Bei Bedarf verarbeitet die Kräuterhexe aus Mattersburg die Wurzeln dann weiter. Dafür werden sie feucht oder trocken abgebürstet und dann trocken gerieben werden. Je nach Art der Wurzel können damit die verschiedensten Hausmittel für die innerliche und/oder äußerliche Anwendung hergestellt werden. Das reicht von Tees, Tinkturen, Umschlägen, Oxymel bis hin zu Medizinwein und medizinischen Keksen nach Rezepturen von Hildegard von Bingen.
Essbare Wurzeln lassen sich als Rohkost, Gemüsebeilage, zu Suppen verkocht, oder in Aufläufen servieren.
Liste der Wurzeln:
- Wilde Karde: allgemeine Stärkung, gegen Borreliose
- Löwenzahnwurzel: Bitterstoffe für das Immunsystem
- Wegwarte: Verdauung, „Zigurikaffee“
- Ingwer (Rhizom): immunstärkend, entzündungshemmend, gegen Reisekrankheit
- Pastinaken: gut für Babys und Diabetiker:innen
- Kren: Umschlag, Auflage, Hustensirup, Krenkettchen gegen Erkältung
- Beinwell: Tinktur und Auflage bei Zerrungen, Verrenkungen, Prellungen und nach Brüchen
- Baldrian: beruhigend, schlaffördernd, nervenstärkend
- Nelkenwurz: verdauungsregulierend, anitseptisch, pilzhemmend, bei Hautproblemen
- Brennesselwurzel: zur Entgiftung, für Magen, Leber, Galle
- Nachtkerze: „Schinkenwurzel“ als Gemüsebeilage, reich an Ballastoffen, gekochte Wurzeln in Essig und Öl
- Klette: Wurzeln zur Pflege des Haarbodens, Kosmetikprodukte
Tipps und Rezepte für die Wurzelzeit gibt die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch im ausführlichen Uschi hoch zu Beet Podcast.