Alles Kürbis bei der Kräuterhexe

Zuerst war es ja angeblich eine erleuchtete Rübe, erst später als die Iren ihren Samhain-Brauch mit nach Amerika genommen haben, wurden daraus geschnitzte Kürbisse. Das erleuchtete Gemüse hatte früher bei den Kelten mehrere Aufgaben: Symbol für die Wintersonne, leuchtender Wegweiser für die Lebenden und Toten, Schutz vor bösen Geistern.

Kernkraftwerk Kürbis

Vor rund 400 Jahren eroberte der Kürbis von Mittelamerika aus Europa. Obwohl er als Gemüse bezeichnet wird, ist er, botanisch gesehen, das größte Exemplar aus der Familie der Beerenfrüchte. Immerhin bringt der zurzeit größte Kürbis der Welt knapp 800 Kilogramm auf die Waage. Auf Komposthaufen wachsen Kürbisse bekanntlich besonders gut. Ausreichend Platz ist neben viel Wasser und nährstoffreicher Erde das Wichtigste, was ein Kürbis zum Gedeihen braucht. Alles andere geht eigentlich ganz von selbst.

Wer Kürbisse schnitzt oder sie aushöhlt, um daraus, wie Kräuterhexe Uschi Zezelitsch, bepflanzte Blumentöpfe zu machen, kann nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die Kerne nutzen. Dass diese bei Prostataleiden helfen können, ist bekannt. Die entzündungshemmende Wirkung und die Fähigkeit, die Muskulatur zu kräftigen, tun auch der weiblichen Blase gut. Zwei bis drei Esslöffel Kerne pro Tag, im Müsli, über den Salat oder als selbst gemachtes Knabbergebäck tun schon viel Gutes.

Fruchtfleisch voller Vitamine

Im Fruchtfleisch stecken vor allem die Vitamine A und C sowie ein hoher Gehalt an Beta-Karotin und Antioxidantien, die allesamt für Haut, Haar und Nerven vorteilhaft sind und den Zellschutz aktivieren. Rohes Kürbismus tut dem Magen gut und kann bei Durchfall helfen. Äußerlich angewendet soll es Verbrennungen und Prellungen lindern.

Maske, Peeling und Torte in einem Guß

Die Kräuterhexe macht daraus auch gleich zwei Rezepte. Eine Gesichtsmaske, die äußerlich angewendet wird, und eine köstliche Kürbistorte. Das Mus, mit Schlagobers, Honig und einem Spritzer Zitronensaft verrührt, ergibt eine wohltuende Gesichtsmaske und Haarpackung. Das Mus ist reichhaltig und nährend und macht trockene Haut und sprödes Haar wieder weich.

Dieselbe Masse eignet sich für eine Torte mit Mürbteigboden. Gemischt mit grobem Meersalz, getrockneten Rosmarinnadeln und Thymian wird daraus ein wohltuendes Peeling. In diese Masse kann man außerdem noch Frischkäse rühren und sie mit Pfeffer würzen. Fertig ist es ein Aufstrich oder Dip.

Noch mehr Rezepte, Tipps und Tricks verrät Uschi Zezelitsch im ausführlichen „Uschi hoch zu Beet“-Podcast.