Walter Pilgermair und Verena Dunst
ORF
ORF
Politik

Liveticker zum Commerzialbank-U-Ausschuss

Nach der Befragung von Martin Pucher am Mittwochvormittag geht der U-Ausschuss am Nachmittag mit Befragungen von Nationalbank Vize-Gouverneur Gottfried Haber, der Mattersburger Bürgermeisterin Ingird Salamon (SPÖ) und einer Gruppenvorständin im Amt der Burgenländischen Landesregierung weiter.

Mehr zum Thema
+
1 neue Updates

Schönen Abend!

Der Liveticker ist damit für heute ebenfalls beendet. Vielen Dank für Ihr Interesse. Die nächste Ausschusssitzung findet bereits morgen statt. Geladen sind Ex-SVM Trainer Franz Lederer, ein Platzwart des SV Mattersburg und der ehemalige Geschäftsführer des Gasthauses Florianihof in Mattersburg.

Keine weiteren Fragen

Die Befragung von Ingrid Salamon ist beendet. Die heutige Ausschusssitzung ist geschlossen.

SPÖ-Feier im SVM-Café

Ulram fragt zu einer Veranstaltung der SPÖ-Bezirksorganisation im SVM-Café und will wissen, wer diese Feier organisiert hat. Salamon sagt, dass das SVM-Café ein öffentliches Lokal ist. „Ich weiß es nicht genau, aber warum sollte es in einem öffentlichen Lokal eine Miete geben“, erklärt Salamon.

Nichts mitbekommen

Petrik will wissen, ob Salamon schon am 14. Juli etwas von Gerüchten oder Redereien in der Stadt mitbekommen hat. Salamon verneint und sagt: „Deswegen nicht, weil ich am 14. Juli den ganzen Tag in Wien gewesen bin.“

Kaffee-Besuche von Illedits

Petrik sagt, dass Illedits bei Pucher zum Kaffee trinken in der Bank gewesen wäre und fragt: „Sind Sie auch bei solchen Kaffee-Runden dabei gewesen?“ „Ich weiß nicht, wo Illedits seinen Kaffee getrunken hat“, antwortet Salamon.

Verhältnis zu Klikovits

Petschnig (FPÖ) fragt zum Verhältnis zur Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits. „Ich glaube, ich kenne Frau Klikovits gar nicht persönlich und würde sie auf der Straße auch nicht erkennen“, sagt Salamon.

Auftrag zum Bau der Fußballakademie

Ulram (ÖVP) fragt zum Bau der Fußballakademie Mattersburg. Er will wissen, warum der Bauunternehmer Richard Woschitz mit der Errichtung beauftragt wurde. Salamon sagt, sie kann die Frage nicht beantworten, weil es schon viele Jahre zurückliegt.

Hetzjagd gegen Salamon

Hergovich (SPÖ) fragt, wie es Salamon ergangen ist, nachdem sie persönlich mit in den Commerzialbank-Skandal gezogen wurde. „Ich habe so das Gefühl, dass man absichtlich Dinge verdreht hat. Das hat mich menschlich tief getroffen. Diese Hetzjagd ist nicht lustig gewesen“, sagt Salamon.

„Mir rennt heute noch die Gänsehaut auf“

„Der 15. Juli war politisch sicher der schwierigste Tag in meiner Ära“, sagt Salamon. Die Menschen sind ohne Geld dagestanden und Schlange vor anderen Banken gestanden.

Impulszentrum hat nichts mit Stadtgemeinde zu tun

Das Rathaus hat mit dem Impulszentrum nichts zu tun, erklärt Salamon. Petrik (Grüne) fragt nach: „Heißt das, das Impulszentrum und das Rathaus wären nur auf demselben Grundstück gestanden?“ Salamon bejaht.

Alarmglocken haben nicht geläutet

Petschnig fragt, ob sich Salamon nach dem Auffliegen des Skandals Gedanken über die Zukunft des Projekts Impulszentrums gemacht habe. Salamon sagt: „Man kann mich jetzt als naiv bezeichnen, aber diese Schieflage war am 14. Juli, das hat für mich nicht die Alarmglocken läuten lassen.“

Impulszentrum

Petschnig (FPÖ) fragt zum Mattersburger Impulszentrum. Im Impulszentrum hätten die Zentrale der Commerzialbank Mattersburg und das Mattersburger Rathaus untergebracht werden sollen. Salamon sagt, man habe vom Projekt Impulszentrum gehört und sich dann dafür interessiert, weil zeitnah auch ein Neubau des Rathauses geplant gewesen wäre.

Betriebskostenzuschuss

Die Stadtgemeinde Mattersburg hat dem SV Mattersburg einen Betriebskostenzuschuss zur Verfügung gestellt.

Keine Fragen zu Geschenken

Fragen zu möglichen Geschenken von Martin Pucher, der Commerzialbank oder des SV Mattersburg wird Ingrid Salamon nicht beantworten. Sie bezieht sich auf das Aussageverweigerungsrecht wegen laufender Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen sie. Verfahrensrichter Pilgermair lässt deshalb eine diesbezügliche Frage von Markus Ulram (ÖVP) nicht zu.

Ingrid Salamon
ORF

Keine Informationen weitergegeben

Nach dem Anruf von Doskozil hat Salamon noch nicht direkt an eine Bankschließung gedacht und die Informationen auch nicht an Dritte weitergegeben, sagt sie.

„Menschen konnten noch abheben“

Am Morgen des 15. Juli konnten einige Menschen noch vom Bankomat abheben, sagt Salamon. Darüber wurde in Bäckereien und Trafiken gesprochen.

Anruf von Doskozil

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat Salamon am 14. Juli – ca. 21 Uhr – von einer Schieflage der Bank informiert. Von der Bankschließung selbst habe sie erst am nächsten Morgen aus den Medien erfahren.

Salamon hat Fußballspiele besucht

Salamon sagt, sie sei fußballinteressiert und war auch öfter im Stadion in Mattersburg. Verfahrensrichter Pilgermair fragt, ob die Polit-Prominenz dort ebenfalls anwesend war. Salamon sagt, wer prominent ist, müsse jeder für sich selbst entscheiden.

Kontakte zu Pucher

Pilgermair fragt zu Kontakten zu Martin Pucher. „Die Familie Pucher ist in Mattersburg keine unbekannte Familie. Es gibt ein renommiertes Frisör-Geschäft. Man grüßt sich und man begegnet sich“, sagt Salamon weiter. Das Verhältnis sei ähnlich wie zu anderen Mattersburgerinnen und Mattersburgern, sagt Salamon.

Einleitende Stellungnahme

Die Stadt Mattersburg hatte Geschäftsbeziehungen zur Commerzialbank Mattersburg. Aber auch zu sieben anderen Banken in der Stadt, sagt sie. Salamon wird von der Staatsanwaltschaft – nach einer anonymen Anzeige – als Beschuldigte geführt. Die anonyme Anzeige sei ähnlich formuliert, „wie die Aussendung einer bestimmten politischen Partei.“

Es geht weiter

Als nächste Auskunftsperson wird die Mattersburger Bürgermeisterin Ingrid Salamon, SPÖ, befragt.

Ingrid Salamon
ORf
Ingrid Salamon

Befragung beendet

Die Befragung der Gruppenvorständin wurde soeben beendet. Die Sitzung pausiert bis 16:05 Uhr.

Zuständigkeit des Landes

Fazekas fragt zu einer möglichen Zuständigkeit des Landes für die Eigentümergenossenschaft der Commerzialbank. Die Auskunftsperson sagt, dass Land habe die Wirtschaftsprüfungskanzlei TPA zum Wirtschaftsprüfer bestellt. Darüber hinaus habe es keine Zuständigkeit gegeben.

Revisionsberichte durchgesehen

Die Gruppenvorständin hat sich nach dem Auffliegen des Skandals die Revisionsberichte der Eigentümergenossenschaft durchgesehen, darin aber keine Mängel feststellen können.

Büroleiterin von Stix

Die Auskunftsperson war von Mai 2000 bis Ende 2000 Büroleiterin von Alt-Landeshauptmann Karl Stix (SPÖ).

Keine Information über Tätigkeit als Revisionsverband

Fazekas fragt: „War Ihnen bekannt, wer der Haupteigentümer der Commerzialbank war?“ „Das wurde mir bekannt am Tag danach, am 15. Juli.“ Bis zum 15. Juli hatte die Auskunftsperson keine Wahrnehmung, dass das Land Revisionsverband der Eigentümergenossenschaft der Commerzialbank Mattersburg war.

Fußballakademie wird thematisiert

Regina Petrik (Grüne) fragt zur Fußballakademie Mattersburg und der Beteiligung durch das Land. Es sei alles Mögliche diskutiert worden, um die Fußballakademie vor der Insolvenz zu bewahren, sagt die Auskunftsperson.

Keine Kontakte zur Commerzialbank

In ihrer Zeit bei der Nationalbank hat die Auskunftsperson nie etwas von der Commerzialbank mitbekommen. Sie war für andere Bereiche zuständig. Innerhalb der Nationalbank gibt es „Chinese Walls“, also klare Abgrenzungen zu den Bankenprüfern, sagt die Auskunftsperson.

Telefonat mit Ettl

Petschnig (FPÖ) fragt zum Informationsfluss zwischen FMA und dem Land Burgenland. Er versteht nicht, warum gerade die Auskunftsperson von Vorstand Ettl informiert wurde. „Es geht um eine Finanzinstitution, ich komm aus der Nationalbank, er kennt mich und ich bin in der zweiten Hierarchieebene, deswegen wird er mich kontaktiert haben“, antwortet die Auskunftsperson.

Wer hat wen angerufen?

Fazekas will wissen, wer wann wen angerufen hat. Ob der FMA-Vorstand Ettl Doskozil angerufen hat, oder das Büro des Landeshauptmannes Ettl. Die Auskunftsperson hat dazu keine Wahrnehmung, sagt sie.

Ältere Meldungen anzeigen