Basilika Frauenkirchen
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„100 Jahre – 100 Plätze“

Basilika Frauenkirchen

Frauenkirchen zählt zu den bekanntesten Wallfahrtsorten des Burgenlandes. Schon 1335 sollen Pilger dorthin gekommen sein, um zu bitten, beten und danken.

Das Gotteshaus in Frauenkirchen wurde über die Jahrhunderte immer wieder zerstört. Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde 1702 geweiht, aber erst 1990 zur ersten Basilika des Landes erhoben. Die Bezeichnung „Basilika“ sei immer eine Auszeichnung, erklärte der Pfarrer von Frauenkirchen, Pater Thomas Lackner: „Basiliken werden von Rom erhoben, es gibt zurzeit im Burgenland drei.“ Das sind neben Frauenkirchen die Klosterkirche Güssing und die Basilika in Loretto.

Lackner: Menschen sollen Zugang zu Gott finden

Zirka 100.000 Menschen pro Jahr kommen laut Lackner in die Basilika Frauenkirchen. Man feiere natürlich täglich die heilige Messe „in dieser wunderschönen Kirche“ und versuche damit, diesem Gotteshaus das weiterhin zu verleihen, wozu es erbaut worden sei, nämlich dass die Menschen den Zugang zu Gott finden, so Lackner.

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Marienstatue in der Basilika Frauenkirchen
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Aufnahme von der Feier zur Basilika-Erhebung in Frauenkirchen
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Deckengemälde in der Basilika Frauenkirchen
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Altarraum der Basilika Frauenkirchen
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Kloster Frauenkirchen
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Kloster Frauenkirchen
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Kloster Frauenkirchen
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Vorbereitungen für Online-Gottesdienst in der Basilika Frauenkirchen
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Basilika Frauenkirchen
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Paul Esterhazy schenkte Statue „Maria auf der Heide“

Die Gnadenstatue „Maria auf der Heide“ ist ein Grund, warum so viele nach Frauenkirchen pilgern. Sie ist ein Geschenk von Paul Esterhazy. Er führte 1669 persönlich die Prozession an, bei der die Marienstatue von der Burg Forchtenstein nach Frauenkirchen gebracht wurde. Die Ursprünge der Wallfahrt in Frauenkirchen gehen aber viel weiter zurück. Mittelpunkt der Verehrung war schon damals ein Gnadenbild: Eine auf Holz gemalte „Madonna lactans“, also eine stillende Madonna. Es überstand bis heute mehrere Brände wie durch ein Wunder schadlos.

Altes Gnadenbild von Maria in der Basilika Frauenkirchen
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Das ursprüngliche Gnadenbild in Frauenkirchen überdauerte die Jahrhunderte

Seelsorge über Internet

Seit 1659 betreuen die Franziskaner den Wallfahrtsort, im angeschlossenen Kloster leben heute zwei Brüder, im älteren Klosterteil acht geistliche Schwestern. Das Kloster wurde 2018 umfangreich saniert und modernisiert. Im Kloster geht man mit der Zeit und setzt auf moderne Kommunikationsmittel. Die Gottesdienste werden täglich per Livestream übertragen. Man spüre, dass es gerade jetzt, in dieser Zeit der Pandemie, sehr viele Ängste gebe, erzählte Lackner. Sehr viele Menschen seien einsam und da laufe die ganze Seelsorge hauptsächlich über das Internet, über das Telefon, über E-Mail und über Briefe.