Vor zwei Jahren wurde bekannt, dass die legendäre Cselley Mühle, die Fred Sinowatz 1976 mit den Worten: „Ich weiß nicht was ich eröffne, aber ich eröffne es“ der ehemalige Family-Park Gründer und Kunstsammler Mario Müller kauft. Mitten in der Corona-Pandemie – vor gut einem Jahr – begannen die Müllers dann mit dem Umbau und der Sanierung von der „Müh“ – mehr dazu in Müllers Pläne für die Cselley Mühle und Neustart für Cselley Mühle.
Zwölf Millionen Euro Investitionsvolumen
Der Wiedergeburt unter dem Namen Csello soll zwar bereits in wenigen Wochen erfolgen, die Arbeiten sind aber vielfach noch im Gange. So werden vermutlich nicht alle Räume bis zur Eröffnung komplett saniert sein, sagt Mario Müller. „Wir haben hier ein Volumen von etwa zwölf Millionen Euro. Das betrifft die Mühlenhäuser und den Umbau der Cselley Mühle. Wir haben die Hoffnung, dass das bis zum 3. Juni soweit fertiggestellt werden kann, dass man in der Gastronomie die Sitzplätze anbieten kann“, so Müller. In den Umbau sind rund 30 Firmen involviert. Die zukünftige Hofschenke umfasst nicht nur das frühere Galerie-Cafe, sondern auch einen Teil des ehemaligen Backstage-Bereiches.
Gästehäuser und Platz für Kunst
Die neuen Besitzer machen keinen Hehl daraus, dass das Budget bereits um zwei Millionen überschritten wurde. Nicht nur die alten Zimmer sind kaum wiederzuerkennen, auch Chalets für Gäste sind an der Wulka entstanden. „Die Idee dahinter war die Ausweitung der Nächtigungen und dass hier eine Art Naturresort entsteht“, so Müller. In erster Linie gehe es ihm aber um die Kultur. „Ich will auch meine Kunstsammlung hier unterbringen und sie zugänglich machen. Das ist hier mein Hauptanliegen“.
Ins ehemalige Atelier Laubner ist bereits vor einem Jahr der Galerist Nick Treadwell mit seiner einzigartigen Kunstsammlung eingezogen. Im Moment sind die Räumlichkeiten jedoch unzugänglich, sagt der für den künstlerischen Bereich zuständige Lukas Hüller. „Es entsteht ein dritter Hof mit einem Eingang in das Museum bzw. die Galerie. Herr Treadwell hat auch in England einmal ein ähnliches Projekt wie dieses selbst betrieben. Das hatte den Namen Art-Mill“, so Hüller.
Voller Veranstaltungskalender
Seit Anfang des Jahres ist der Veranstaltungskalender vom Csello prall gefüllt. Der ehemalige Stadl, wo österreichische Künstler ihre Karriere begonnen haben, war als erster Raum fertig. Licht und Ton ist auf dem neuesten Stand der Technik. Es sind bereits Avandgarde Bands wie die Tiger Lilies aufgetreten – mehr dazu in Mühle: Baustellenparty mit den Tiger Lillies. Es haben Klassik Konzerte stattgefunden – mehr dazu in Premiere für Klassik in der Cselley Mühle. Aber auch Volksmusik und Folklore finden ihren Platz – mehr dazu in Flower Power in der Cselley Mühle.
In den ehemaligen Wohnräumen der Cselleys, die offenbar sehr bürgerlich gelebt haben, ist man sogar auf Wandmalereien gestoßen. Diese sollen erhalten bleiben, sagt Architekt Johannes Kraut. Auch wenn diese Räumlichkeiten zur Eröffnung am 3. und 4. Juni noch nicht fertig sind, wird es neben viel Musik genug zu bestaunen geben, zeigt man sich in Oslip zuversichtlich.