In den vergangenen Jahrzehnten war in der im 16. Jahrhundert erbauten Cselley Mühle eher Rock und Pop zu hören. Doch am Sonntag wurden neue Wege beschritten: Die Haydn Philharmonie unter Enrico Onofri gab mit Sopranistin Ana Maria Labin ein Konzert. Aufgeführt wurden Kompositionen von Joseph und Michael Haydn – ganz nach dem Motto „Miracle Brothers“.
Ausschnitt aus dem ersten klassischen Konzert in der Cselly Mühle
Onofri: Zwei gleich talentierte Brüder
In der Familie Haydn habe es zwei gleich talentierte Brüder gegeben, die sich in unterschiedlicher Weise entwickelt hätten, erklärte Onofri. Franz Joseph Haydn habe als Hofmusiker der Familie Esterhazy die Möglichkeit gehabt, zu experimentieren, seinen eigenen Stil und einen neuen Pfad für die Musik zu entwickeln. Michael habe in Salzburg nicht so viele Möglichkeiten wie sein Bruder gehabt, zu experimentieren, doch auf gewisse Weise hätten beide eine ähnliche musikalische Sprache entwickelt.
Labin: Viel intimeres Ambiente
In der Cselley Mühle sei das Ambiente anders als in einem normalen Konzertsaal, es sei viel intimer, wärmer und näher am Publikum, meinte Sopranistin Labin. Sie fühle sich auch eher im Orchester eingebettet, das sei ein sehr schönes Empfinden. Nach dem erfolgreichen Start stehen heuer weitere drei klassische Konzerte, darunter eines für Kinder, auf dem Programm der Cselley Mühle in Oslip (Bezirk Eisenstadt-Umgebung).