Coronavirus

Tests im Tourismus: Hoteliers teils verunsichert

Das Personal in den Tourismusbetrieben kann sich freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Das soll das Sicherheitsgefühl der Gäste und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärken. Viele Details sind aber noch offen und die Begeisterung der Hoteliers hält sich in Grenzen. Die Aktion läuft eher schleppend an, auch im Burgenland.

Die Kosten für freiwillige und regelmäßige Tests übernimmt das Tourismusministerium. An der Organisation sind die regionalen Verbände und auch die Wirtschaftskammer beteiligt. Durchgeführt werden die Tests von privaten Labors. Die interessierten Unternehmer können unter mehreren Anbietern auswählen. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den burgenländischen Tourismusbetrieben bereits getestet wurden oder schon dafür angemeldet sind, wird nicht zentral erfasst. Ihre Zahl wird auf rund 1.500 geschätzt.

Pool Tourismus
ORF
Die Hoteliers sind mit der derzeitigen Auslastung zufrieden

Bereitschaft und Verunsicherung

Der Hotelier Helmut Krutzler aus Heiligenbrunn (Bezirk Güssing ) hat 14 Beschäftigte, von denen sich ein Teil testen lassen will. „Wir haben uns gemeldet, wir warten eigentlich auf diesen QR-Code, dass wir dann auch getestet werden können. Aktuell sollte der kommende Mittwoch unser Termin sein, wo wir geprüft oder getestet werden.“ Der von Krutzler erwähnte Termin ist in der Zwischenzeit aber bereits verstrichen. Es spießt sich also offenbar bei der konkreten Umsetzung der Aktion.

Friederike Vass, Geschäftsführerin des Hotels „Das Eisenberg“ in St. Martin an der Raab (Bezirk Jennersdorf), empfiehlt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern derzeit nicht, sich testen zu lassen. „Solange man die Maßnahmen nicht weiß, was passiert im Fall eines Coronavirus-Infizierten, wie geht man vor, muss das Hotel schließen? Hier sind wir eigentlich total verunsichert und wissen nicht wie wir agieren sollen“, so Vass. Mit der derzeitigen Buchungslage sind Vass und Krutzler übrigens sehr zufrieden.