Politik

Ollersdorf: Illedits will BAST-Tafeln bezahlen

Seit Anfang September fährt in allen Gemeinden des Süd- und Mittelburgenlandes das Anrufsammeltaxi BAST. Nur die Gemeinde Ollersdorf (Bezirk Güssing) wird nicht angefahren. Der Grund: Der Bürgermeister weigert sich, insgesamt rund 1.000 Euro für die Tafeln an den Haltestellen zu bezahlen.

Hinter dem BAST-Anrufsammeltaxi stehen die Verkehrsbetriebe Burgenland – mehr dazu in Start für Anrufsammeltaxis ab Montag und Land bessert bei Busverbindungen nach. Die dafür zuständigen Landespolitiker hätten bei der Einführung des Sammeltaxis angekündigt, das Land übernehme sämtliche Kosten, sagt der Ollersdorfer ÖVP-Bürgermeister Bernd Strobl gegenüber dem ORF Burgenland. Das müsse auch für die Info-Tafeln an den Haltestellen gelten. Außerdem könne das Taxi Ollersdorf auch ohne Tafeln anfahren, meint Strobl. Die Verkehrsbetriebe sehen das anders. Die Fahrgäste müssten schon wissen, wo sie ein- und aussteigen können.

Streit um BAST-Sammeltaxi in Ollersdorf
ORF
SPÖ-Vizebürgermeisterin Tanja Illedits mit ORF-Burgenland-Redakteurin Gabriele Schiller im Oktober

Für SPÖ-Vizebürgermeisterin Tanja Illedits ist das Verhalten des Bürgermeisters nicht nachvollziehbar. Das Land habe von Anfang an gesagt, dass es nur die laufenden Kosten für den Betrieb übernehme. Sie sehe nicht ein, warum die Bevölkerung von Ollersdorf wegen rund 1.000 Euro dieses Angebot nicht nutzen kann. Vizebürgermeisterin Illedits wird daher in der Gemeinderatssitzung Ende Dezember vorschlagen, dass sie die Kosten für die Tafeln aus eigener Tasche bezahlen wird.

BAST-Tafel
ORF/Lehner
BAST-Tafeln wie hier in Oberwart fehlen in Ollersdorf

„Ich werde die Schilder in meinem Namen für die Gemeinde Ohlsdorf bestellen und 100 Prozent dieser Kosten übernehmen. Nachdem ja die Kostenfrage jetzt geklärt ist, gehe ich davon aus, dass der gesamte Gemeinderat dann zustimmt, dass die Haltestellen-Schilder dann von der Gemeinde aufgestellt werden“, so Illedits. Was passiert, wenn der Gemeinderat diesen Vorschlag mehrheitlich ablehnt, darüber wolle sie sich jetzt noch keine Gedanken machen. Bürgermeister Strobl will diese jüngste Entwicklung nicht kommentieren.