Die Zentrale befindet sich im Pinka Center in Oberwart. Dort kann man jetzt schon Anrufsammeltaxis bestellen, gefahren wird aber erst ab Montag. Mit BAST kommt nun Mobilität in burgenländische Gegenden, die bisher unterversorgt waren. Der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland Wolfgang Werderits spricht von einem „neuen Zeitalter“ im Bereich des öffentlichen Verkehrs.

2.500 Haltepunkte in den Gemeinden
In der Praxis sieht dieses neue Zeitalter so aus: „Wenn zum Beispiel ein Fahrgast von Großbachselten nach Wien möchte, gibt es aktuell keine Verbindungen. Er wählt jetzt die Nummer des Anrufsammeltaxis. Wir suchen ihm den Haltepunkt in Großbachselten raus, buchen ihm seine Fahrt bis zur Hauptachse, das wär in seinem Fall Großpetersdorf. Er kann dann in die Linie B01 umsteigen und hat dann die Möglichkeit nach Wien zu fahren“, so Simone Stefanics, Leiterin des Kundenservice. Es kann auch gleich eine Rückfahrt zu einem der 2.500 Haltepunkte gebucht werden.

Schichtbetrieb im Callcenter
Insgesamt sind 40 Lenkerinnen und Lenker für BAST im Einsatz. Sie fahren von Montag bis Freitag zwischen 3.30 und 20.30 Uhr. „Hier im Callcenter haben wir einen 24-Stunden-Betrieb, einen Schichtbetrieb, die Schicht wird mit zwei bis drei Frauen oder Männern abgedeckt, die aus der Umgebung sind“, so Werderits.

Taxis fahren abgelegene Siedlungen an
Angefordert kann ein Anrufsammeltaxi aber auch über eine Handyapp oder via Internet. „Ein Novum ist, dass das Sammeltaxi verschränkt mit dem Linienverkehr arbeitet, sodass es wirklich möglich ist, dass man auch aus dem letzten Winkel zur Linie gebracht und auch wieder zurückgebracht wird“, so die Operative Leiterin Christina Gras.
Diese Verschränkung von Anrufsammeltaxis mit vorhandenen Buslinien war eine logistische Großaufgabe. Der Countdown bis zum Start läuft unerbittlich. Neu ist ab Montag nicht nur das BAST-Zubringersystem, auch die Buslinien auf den Hauptachsen des Landes werden verstärkt und neu getaktet.