Pressekonferenz im Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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Politik

SPÖ-Streit: Doskozil beharrt auf seiner Kritik

Während SPÖ-Parteichef Andreas Babler nach dem Streit um die Erstellung der Kandidatenliste für die EU-Wahl kein Problem mit dem Burgenland sieht, erneuert Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) in einem „Kurier“-Interview in der Sonntagsausgabe seine Kritik.

„So geht man in einer Partei, in der man sehr viel auf Solidarität und Gerechtigkeit nach außen hin hält, intern nicht miteinander um“, sagte Doskozil zur Erstellung der SPÖ-Kandidatenliste für die EU-Wahl. Die SPÖ Burgenland wird dafür keinen Kandidaten aufstellen, weil sie der Meinung ist, dass ihr ein besserer Listenplatz als der siebente zusteht – mehr dazu in EU-Wahl: SPÖ-Burgenland stellt keinen Kandidaten auf und SPÖ-Liste für EU-Wahl: Platz sieben fürs Burgenland.

Babler gab sich zuversichtlich für EU-Wahl

Babler hatte am Samstag im „Ö1-Morgenjournal“, angesprochen auf das Verhältnis mit der burgenländischen SPÖ, die Wogen zu glätten versucht und erklärt, dass er zuversichtlich sei, dass Bundespartei und SPÖ Burgenland „ganz gezielt miteinander“ in die Wahlauseinandersetzung gehen werden und er habe auch nichts Gegenteiliges gehört aus dem Burgenland – mehr dazu in Babler: Kein Problem mit dem Burgenland. Im „Kurier“-Interview meinte Doskozil, dass die burgenländische SPÖ auch ohne eigenen Kandidaten genug Möglichkeiten habe, die Wähler zu motivieren, indem man ihnen genau vor Augen führe, wo die EU – insbesondere in der Förderpolitik – dem Burgenland etwas gebracht habe.

Doskozil für stärkere Einbindung der Mitglieder

Zum Parteitag in Graz am 11. November sagte Doskozil, dass er sich gewünscht hätte, dass dort eine stärkere Einbindung der Mitglieder beschlossen werden würde. Es sei einerseits positiv, weil überhaupt etwas geändert werde, „andererseits muss es mit einem weinenden Auge gesehen werden, weil nicht alles kommt“, so der Landeshauptmann.

Die Verantwortung dafür, dass er persönlich nicht am Parteitag teilnehmen werde, sieht Doskozil offenbar auch bei der Bundespartei: „Wenn man die Terminkollision verhindern hätte wollen, dann hätte man sie wahrscheinlich verhindern können“. Er habe am Landesfeiertag Verpflichtungen im Burgenland – mehr dazu in Doskozil fährt nicht zu Bundesparteitag.