Das Burgenland war der Meinung, dass gemäß der parteiinternen Regelungen ihrem Kandidaten Platz fünf zustünde. Das wäre Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos gewesen. Wie die stellvertretende Landesparteivorsitzende Astrid Eisenkopf gegenüber Journalisten nach dem Vorstand kundtat, hätte man auch mit Platz sechs leben können und dafür eine Frau nominiert, um dem Reißverschluss-System gerecht zu werden.
Entscheidung am Mittwoch
Dass nun aber nur Platz sieben herausgekommen ist, ist für Eisenkopf „nicht nachvollziehbar“. Das Burgenland werde benachteiligt. Wie man jetzt weiter vorgeht, soll am Mittwoch in den Landesgremien entschieden werden. Ex-Verteidigungsminister und Ex-Landesrat Norbert Darabos bestätigte Montagvormittag gegenüber dem ORF Burgenland, dass er Interesse an einer Kandidatur auf Platz fünf hätte, aber nicht auf Platz sieben. Platz sieben für Darabos sei ein „No-Go“, sagte auch SPÖ-Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein. Im Raum stünde, dass dann niemand aus der SPÖ Burgenland kandidieren werde, so Puchwein.
Platz fünf für Oberösterreich
Spitzenkandidat der SPÖ für die Europawahl wird Andreas Schieder, auf Platz zwei wird die Vizepräsidentin des Europa-Parlamentes Evelyn Regner antreten. Dahinter auf aussichtsreichen Plätzen aufgestellt wurden Günther Sidl aus Niederösterreich, die Steirerin Elisabeth Grossmann und eben der Oberösterreicher Hannes Heide. Bundesparteichef Andreas Babler sagte, die Liste sei mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. Es gab zwei Gegenstimmen, die kamen aus dem Burgenland von Astrid Eisenkopf und Daniela Winkler. Die beiden sind in der SPÖ-Landespartei Stellvertreterinnen von Parteichef Hans Peter Doskozil, der sich aus den Bundesgremien komplett zurückgezogen hat.
Der SPÖ-Bundesparteivorstand nahm am Montag auch die Statutenreform mehrheitlich an. Das SPÖ-Präsidium wird verjüngt und es soll mehr Frauen geben. Und sollte es bei der Wahl eines neuen Parteichefs oder einer neuen Parteichefin mehrere Bewerber geben, stimmen künftig die SPÖ-Mitglieder ab.