Krankenpfleger schiebt ein Bett
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Gesundheit

Pflegekräfte sehen Versorgung beeinträchtigt

Bei einer Bedarfsanalyse der FH Burgenland haben zwei Drittel der befragten Pflegekräfte aus ganz Österreich angegeben, dass die Versorgung der Patienten unter dem Personalmangel in den Spitälern leidet. Fast 3.000 Personen nahmen an der Befragung teil.

Angesichts des drohenden Personalmangels in der Pflege wollte man im Rahmen dieser Befragung erfahren, welche Bedürfnisse die Pflegekräfte haben. Zielgruppe waren jene, die direkt Patientinnen und Patienten versorgen sowie Führungskräfte. Rund 3.000 Personen nahmen österreichweit an der Online-Befragung teil.

Ergebnisse der Analyse

Positiv wird von den Befragten empfunden, dass es ausreichend Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung gibt. Auch die Karrieremöglichkeiten werden positiv gesehen. Die Mehrheit der Befragten wünscht sich allerdings mehr Dialog mit der Pflegedirektion im Alltag. Mehr als zwei Drittel geben an, dass es innerhalb ihrer Institution nicht genug Personal gebe, um die Versorgung kontinuierlich zu gewährleisten.

Pflegeberuf soll attraktiver werden

Die Ergebnisse dieser Befragung wurden auch bei einem Pflegesymposium im Juni in Eisenstadt thematisiert – mehr dazu in Symposium über Zukunft der Pflege. Ziel sei es den Pflegeberuf wieder attraktiver zu machen. Die Herausforderungen im Gesundheitswesen würden aktuell zu Problemen bei der Rekrutierung und langfristigen Bindung von qualifiziertem Personal führen, betonte FH-Studiengangsleiterin Nadine Graf.

Im Jahr 2021 waren österreichweit rund 61.000 Personen im gehobenen Dienst für die Gesundheits- und Krankenpflege tätig (Anm.: das sind diplomierte Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger). 2017 waren es zum Vergleich noch 67.000. Bis 2030 sei mit einem Mehrbedarf an 75.700 Personen zu rechnen. Ab dem kommenden Jahr ist die Ausbildung zum gehobenen Dienst nur noch an Fachhochschulen möglich.