Laufender Wasserhahn
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Wirtschaft

Weltwassertag im Zeichen der Trockenheit

Der heurige UN-Weltwassertag steht ganz im Zeichen der Trockenheit. Weltweit leiden Millionen Menschen an Wasserknappheit. Im Burgenland ist die Wasserversorgung für die nächsten Jahre gesichert. Der Wasserpreis erhöht sich, aber die Erhöhung ist nicht so stark zu spüren.

Es ist hierzulande selbstverständlich jederzeit klares Trinkwasser aus der Leitung trinken zu können. Eine Studie im Auftrag von Burgenland Wasser zeigt, dass mehr als 90 Prozent der Menschen im Land zufrieden mit der Wasserversorgung sind. Und Leitungswasser kostet im Gegensatz zu anderen lebensnotwendigen Ressourcen sehr wenig. Mit rund zwei Euro kann eine Person ein Jahr lang aus der Leitung Wasser trinken, und würde damit seinen Jahresbedarf decken, sagt der Geschäftsführer des Wasserverbandes Südliches Burgenland, Christian Portschy. „Und eines ist auch noch dazu zu erwähnen: Dass Wasser das Lebensmittel ist, was am meisten untersucht wird“, so Portschy.

Wasserpreis um zehn Prozent gestiegen

Aufgrund der Teuerung im Energiebereich ist auch der Wasserpreis gestiegen. Diese Preissteigerung fällt aber deutlich weniger ins Gewicht. Im Burgenland zahlt man seit Jänner im Durchschnitt um rund zehn Prozent mehr. Für einen Vier-Personen-Haushalt, der in etwa 170 Kubikmeter Wasser jährlich braucht, fallen damit rund 46 Euro pro Jahr mehr an.

Wasserverbauch Familie Grafik
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Mehrkosten für vierköpfige Familie im Südburgenland

Für die Wasser-Teuerung verantwortlich seien vor allem die gestiegenen Energie-Preise sowie Erhaltungskosten. „Ein Cent Strompreis-Bewegung macht bei uns circa 22.500 Euro pro Jahr an Mehrbelastung aus“, so Portschy. „Wir Wasserversorger auch hier im Burgenland einerseits in die Sanierung der alten Anlagen investieren, was also sehr hohe Kosten verursacht. Und zum zweiten sind wir natürlich gezwungen aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre, dass wir hier verschiedene Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel durchziehen“, so Helmut Herlicska, Obmann der Plattform Wasser Burgenland.

Wasserversorgung gesichert

Trotz der Trockenheit ist im Burgenland die Wasserversorgung aktuell und auch in den nächsten Jahren gesichert, so Herlicska. „Ich traue mir auch zu sagen in den nächsten Jahrzehnten. Wo man sich allerdings überlegen wird müssen, wie man mit dem Wasser umgeht, das ist der sogenannte Outdoor-Verbrauch“.

Damit gemeint sind Bewässerungen im Garten und das Befüllen von Pools. Eine Lösung dafür: Ein Poolkalender, damit sich der Wasserverbrauch in der Region aufteilt. „Der Poolkalender ist ganz wichtig. Wir hoffen natürlich, dass diejenigen, die einen Pool haben, das auch entsprechend nützen, weil dadurch kann man den Spitzenwasserverbrauch regulieren“, so Franz Wachter, Obmann des Wasserverbandes Südliches Burgenland. Auch wenn noch genügend Wasser da ist, Gebot der Stunde sei es, bewusst damit umzugehen.