Die Salzlacken im Seewinkel prägen den Charakter des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel und sorgen für eine einzigartige Flora und Fauna. In den letzten Jahrzehnten ging die Anzahl der Lacken aber kontinuierlich zurückgegangen. Nicht nur der fehlende Niederschlag, auch der große Abstand zwischen Lackenboden und Grundwasserhorizont führte letztendlich zum Kollaps vieler Lacken.
EU-Projekt als wichtiger Durchbruch
Mit der EU-Genehmigung für das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt sei ein wichtiger Durchbruch gelungen, um die Lacken zu erhalten und die Grundwassersituation zu verbessern, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Die Maßnahmenschwerpunkte umfassen die Hebung des Grundwasserspiegels durch Aufstau und Steuerung in Entwässerungsgräben, Versuche mit wassersparenden Kultursorten in der Landwirtschaft, sowie den Aufbau eines Kommunikations- und Informationsnetzwerks zur Bewusstseinsbildung in der Region. Von der EU kommen neun Millionen für das Projekt, Bund und Land stellen die restlichen drei Millionen Euro zur Verfügung.
Eisenkopf: Ökologische Vernetzung verstärken
Mit dem EU-Projekt, unter der Leitung des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel soll laut Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) die ökologische Vernetzung im pannonischen Raum bis in die Slowakei und nach Ostungarn verstärkt werden. Es soll als Leitprojekt auf internationaler Ebene etabliert werden. Eisenkopf unterstrich auch die wichtige ökologische Rolle der Salzlacken – als essenzielle Rast- und Brutplätze von Zugvögeln, aber auch für das Mikroklima im Seewinkel.