Die Neubruchlacke bei Apetlon ist noch ein weitgehend intakter Lebensraum für viele Tier- und Pfanzenarten. Die Darscholacke hingegen ist derzeit ausgetrocknet. Die Niederschläge sind knapp, und der Grundwasserspiegel ist zu tief. Deshalb funktioniert die Kapilarwirkung, die Wasser und Salz aus der Tiefe nach oben zieht, nicht.

Stauwerke an den Gräben
Das wenige Wasser wird noch dazu über Entwässerungsgräben, wie den Zweierkanal, Richtung Ungarn abgeleitet. Das war einst – in Zeiten von Hochwasser – günstig und ermöglichte den Ackerbau im Seewinkel. Heute aber gilt es, das Abfließen des Wassers zu verhindern.
„Es ist so, dass wir dann an diesen Gräben Stauwerke errichten. Es gilt, jeden Tropfen Wasser so lange wie möglich in der Region zu halten“, erklärt Nationalparkforscher Harald Grabenhofer.

Harter Wettbewerb um Geld von EU
Finanziert wird das durch ein EU-Projekt, für das die Biologen des Nationalparks drei Jahre Vorarbeit leisten mussten. Um Fördergelder für bedrohte Lebensräume gibt es einen harten Wettbewerb. „Man ist in Konkurrenz mit ganz vielen anderen Projekten, praktisch EU-weit. Da werden nur die besten zehn bis 20 Prozent dieser Projekte gefördert, jetzt haben wir es endlich geschafft, dort hinzugelangen“, so Arno Cimadom von der Nationalparkforschung.
Zwölf Millionen Euro fließen nicht nur in bauliche Maßnahmen an den Kanälen. Finanziert werden zum Beispiel auch Studien zum Thema grundwasserschonende Landwirtschaft. Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen, ist das übergeordnete Ziel.