ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß im Gespräch mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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„Sommergespräche“

Doskozil garantiert Strompreis bis Jahresende

Im ORF-Burgenland-Sommergespräch hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bekräftigt, dass der Strompreis im Burgenland bis Jahresende unverändert bleibt. Er begrüßt die Strompreisbremse der Bundesregierung und fordert auch Unterstützung für Unternehmen.

Bis zum Jahresende werde im Privathaushaltsbereich keine Strompreisveränderung stattfinden, das sei fix, sagte Doskozil im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß. Man werde jetzt diese Bundesregel der Strompreisdeckelung ab Dezember mit beurteilen. „Aber es wird der Strompreis für die Privatkunden, wie er derzeit ist, bei 14 Cent, ab Dezember dann ab zehn Cent, bleiben“, so der Landeshauptmann.

ORF-Burgenland-Sommergespräch mit Landeshauptmann Doskozil

Doskozil: Burgenland Energie verkauft nicht an der Börse

Doskozil hatte bereits mehrfach ausgeschlossen, dass es bei der Burgenland Energie etwas Ähnliches wie die derzeitigen Schwierigkeiten bei der Wien Energie geben könnte – mehr dazu in Teuerung: Klima- und Sozialfonds startet. Im ORF-Burgenland-Sommergespräch erklärte der Landeshauptmann, warum er sich da so sicher ist. Die Energie Burgenland müsse zwar auch mit ihrem Überschussstrom handeln, den man natürlich verkaufen wolle, aber man verkaufe nicht an der Börse, sondern verkaufe direkt an den Abnehmer. „Und damit brauchen wir diese Sicherheiten in dieser Art und Weise, wie es auf der Börse passiert, nicht hinterlegen“, so Doskozil.

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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß im Gespräch mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß im Gespräch mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß im Gespräch mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil
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Hinter den Kulissen der Aufzeichnung des Sommergesprächs mit Landeshauptmann Doskozil

Doskozil bei Wahlziel zurückhaltender als Partei

Doskozil wurde beim Parteitag im vergangenen Mai mit rund 98 Prozent der Delegiertenstimmen als SPÖ-Parteichef wiedergewählt. Bei den Gemeinderatswahlen im Oktober tritt die SPÖ in allen 171 Gemeinden an. Sie stellt derzeit 85 Bürgermeister. Es ist Doskozils erste Gemeinderatswahl als SPÖ-Chef und die Partei sieht diese Wahl laut ihrem Landesgeschäftsführer Roland Fürst auch als Stimmungstest für die nächste Landtagswahl. Wahlziel der SPÖ ist es, zwei bis vier Bürgermeister dazuzugewinnen – mehr dazu in SPÖ will bis zu vier neue Bürgermeister.

Gefragt, ob es auf ihn zurückfallen würde, wenn man dieses Ziel nicht erreicht, antwortete Doskozil, er würde meinen, dass die Wahlen bis zu einem gewissen Grad ein Stimmungstest seien. Eine Landtagswahl sei etwas ganz anderes als eine Bürgermeisterwahl. Es stünden immer Programme und Persönlichkeiten im Vordergrund, hier seien es eben die Bürgermeister per se. Es gebe Gemeinden, wo sein Landtagswahlergebnis komplett konträr zum Bürgermeisterwahlergebnis sei, „aber, das ist schon richtig, unser Anspruch ist dazuzugewinnen“, so Doskozil. Er würde sich auf keine Zahl festlegen, sein Ziel sei es nach der Wahl mehr Bürgermeister als jetzt zu haben.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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Landeshauptmann Doskozil

„SPÖ wäre mit eigenem Kandidaten besser gefahren“

Bei der Bundespräsidentenwahl im Oktober hat die SPÖ keinen eigenen Kandidaten. Doskozil war immer dafür, einen eigenen SPÖ-Kandidaten aufzustellen und er halte es noch immer für einen Fehler, dass das nicht passiert sei. Eine Partei wie die SPÖ – mit den Ansprüchen, die sie habe – wäre aus seiner Sicht besser gefahren, wenn sie einen eigenen Kandidaten gehabt hätte.

Doskozil hatte bereits in einem Interview erklärt, Alexander Van der Bellen wählen zu wollen. Man müsse alles abwägen, so der Landeshauptmann dazu: „Und wenn man sich die Kandidaten abgesehen von Alexander Van der Bellen ansieht, dann sind das Experimente, teilweise persönliche Experimente. Und für diese persönlichen Experimenten ist aus meiner Sicht die Funktion des Bundespräsidenten viel zu schade.“

Neusiedler See: Zwei Varianten zur Wasserzufuhr

Zum Thema „Wassermangel im Neusiedler See“ unterzeichnete der Landeshauptmann im Juli in Ungarn eine Absichtserklärung über eine Wasserzuleitung – mehr dazu in Neusiedler See: Absichtserklärung mit Ungarn. Es sei unbestritten, dass man Wasser zuführen müsse, meinte Doskozil. Man sehe im heurigen Jahr, was es bedeute, wenn der See immer mehr Wasser verliere. Für eine Zufuhr gebe es die Variante mit Ungarn und der Moson-Donau, aber es gebe auch die zweite Variante einer Direktzuleitung zur Donau, erklärte Doskozil.

Im Nordburgenland müsse man mit dem Elektrolyseur, den man baue, höchstwahrscheinlich eine zusätzliche Gasleitung Richtung Schwechat führen – mehr dazu in Größte Wasserstoffanlage Österreichs präsentiert. „Hier könnte die Möglichkeit bestehen, auch eine Wasserleitung zu kombinieren“, sagte Doskozil. Man könne zum einen diese Ressourcen nutzen und er sei auch ein Fan davon, nicht zu 100 Prozent von Ungarn abhängig zu sein.