Mattersburg Abbau Florianihof
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Chronik

Florianihof-Möbel für Ukraine gespendet

Seit dem Wochenende ist Pfarrer Günter Kroiss im Einsatz um eine Sammelaktion für die Ukraine zu organisieren – mit überwältigendem Erfolg. Am Montag haben freiwillige Helfer die Hoteleinrichtung im Florianihof in Mattersburg abgebaut um diese in die Ukraine zu bringen.

Etwa 20 Helfer, ausgerüstet mit Akkuschraubern, zerlegten ab 8.00 Uhr die hochwertige Zimmerausrüstung im Florianihof. Unter ihnen waren Pensionisten ebenso wie Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen. Der neue Besitzer des Florianihofs, Klaus Glavaics, will die Möbel spenden statt verkaufen: „Ursprünglich wollten wir eigentlich die Einrichtung versteigern lassen. Und dann haben wir von der Geschichte gehört, die Günter Kroiss initiiert hat, und da haben wir uns dann bereit erklärt, ihn zu unterstützen, weil wir auch wissen, dass die Sachen dorthin kommen, wo sie auch benötigt werden.“

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Während Zimmer für Zimmer abgebaut wurde, schlichtete die Studentin Katharina Schmidtbauer aus Zemendorf Möbelteile in einen ukrainischen Sattelschlepper, der vor dem Florianihof parkte: „Ich glaube, das nimmt jeden so mit, der die Fotos und Videos sieht von den armen Leuten, dass man alles tut, was man irgendwie kann, um den Leuten dort zu helfen.“

Lagerhallen und Transport benötigt

Der Organisator des Hilfskonvois, Pfarrer Günter Kroiss, war von der Spendenbereitschaft der Burgenländerinnen und Burgenländer und vom Engagement der Freiwilligen begeistert: „Das Schöne ist, dass Anrufe kommen und sich die Leute Antragen. Wenn sich jetzt noch Lkw und Lagerhallen antragen würden, dann wäre ich glücklich.“

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FH-Student begleitet Hilfskonvoi

FH-Student Florian Tremmel aus Loipersbach wird den Transport begleiten. Er engagiert sich seit Jahren beim Verein 2getthere und war schon oft in der Region um Uschgorod: „Also Angst habe ich persönlich keine. Das ist wirklich nahe an der slowakischen bzw. ungarischen Grenze, und dort wird de facto nicht viel Kampfhandlung sein. Das wird Putin, glaube ich, auch zu gefährlich. Das ist de facto Nato-Gebiet. Und dann haben wir den Dritten Weltkrieg.“

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Dienstagfrüh soll der Hilfskonvoi abfahren. Gibt es keine Probleme an den Grenzen, hoffen die Organisatoren, dass gegen Abend die Güter aus dem Burgenland in Uschgorod abgeladen werden können.