Spatenstich S7
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Verkehr

S7: Startschuss für Abschnitt Ost

Die Bauarbeiten an der Fürstenfelder Schnellstraße (S7) schreiten voran. Die Straße wird 29 Kilometer lang und führt von der A2 bei Riegersdorf (Steiermark) bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf). Am Dienstag erfolgte der Spatenstich für das Teilstück zwischen Dobersdorf und Heiligenkreuz.

Auf einen großen Festakt wurde wegen der Coronavirus-Pandemie am Dienstag verzichtet. Der Spatenstich in Dobersdorf für das 14 Kilometer lange Teilstück erfolgte im Beisein von Vertretern der Politik und der Asfinag. Sowohl der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), als auch der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), betonten dabei die künftige wirtschaftliche Bedeutung der S7 für die gesamte Region.

Doskozil und Schützenhöfer betonten wirtschaftliche Bedeutung

„Das hier wird nicht nur die wirtschaftliche Lebensader dieser Region werden, sondern wird auch dafür sorgen, dass der Bezirk wieder wachsen wird und das es kein Bevölkerungsminus gibt. Ich glaube, das ist ein ganz wesentlicher Faktor für diese Region“, so Doskozil. „Wir sind damit als Steiermark mit dem Burgenland und mit Ungarn verbunden. Das sind wachsende Wirtschaften, Gott sei Dank seit er Öffnung des Ostens, und die infrastrukturelle Entwicklung auf Straße und Schiene ist quasi eine Lebensader“, so Schützenhöfer.

Grafik S7
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Die Straße wird insgesamt 29 Kilometer lang

Spatenstich wichtiger Meilenstein

Der Spatenstich für den Abschnitt Ost der Fürstenfelder Schnellstraße ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der langen Geschichte eines umstrittenen Straßenbauprojekts. Die Schnellstraße stand etwa schon im Generalverkehrsplan 2002 – demnach hätte die Schnellstraße zwischen Riegersdorf und Heiligenkreuz schon 2011 fertig sein sollen. Doch daraus wurde nichts. Der Baubeginn verzögerte sich jahrelang wegen Einsprüchen bei Behördenverfahren. S7-Gegner schöpften sämtliche Rechtsmittel aus, weil sie eine Verschlechterung der Lebensqualität in den Dörfern entlang der geplanten Trasse befürchteten.

Entlastung und wirtschaftliche Impulse erhofft

Viele verkehrsgeplagte B65-Anrainer und Regionalpolitiker im Lafnitztal erhoffen sich von der neuen Schnellstraße hingegen eine Entlastung und wirtschaftliche Impulse. „Da natürlich auch ein täglicher Verkehr von über 20.000 Fahrzeugen hier gezählt wurde und das ist schon eine imposante Zahl, wo es dann letzten Endes aufgrund dieses Ausbaus zu einer Entlastung kommen wird“, so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Tunnel S7
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Rund 760 Millionen Euro werden in die Fürstenfelder Schnellstraße investiert

2023 geplante Eröffnung des Westteils

Seit 2018 wird nun schon am Abschnitt West zwischen Riegersdorf und Dobersdorf gebaut. Es ist der aufwendigere Teil der Strecke – so wird zum Beispiel bei Rudersdorf ein 2,9 Kilometer langer Tunnel gebaut und mit zwei Klappbrücken über den Lahnbach und die Lafnitz setzt man auf eine neue Technik der TU Wien. Bisher liege man im Zeitplan. „Unser Fahrplan ist so eingetaktet, dass wir den Westteil wahrscheinlich im Jahr 2023 eröffnen können und ein Jahr später erfolgt dann er Ostteil und dann gibt es eine durchgehende Verbindung zwischen der A2 Riegersdorf bis Heiligenkreuz“, so Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. Die ASFINAG rechnet für die gesamte Fürstenfelder Schnellstraße mit Kosten von rund 760 Millionen Euro.

Hirczy: Bezirk werde profitieren

ÖVP Bezirksparteiobmann Bernhard Hirczy sei ebenfalls davon überzeugt, dass der Bezirk Jennersdorf durch den Bau der S7 aufgewertet werde und hoffe auf Betriebsansiedelungen. Unter anderem soll ein Gewerbegebiet in Rudersdorf entstehen.