Die beiden Klappbrücken überspannen den Lahnbach und die Lafnitz. Bei der Präsentation im Bereich der Lafnitz wurde vor allem auf das umweltschonende Bauverfahren in diesem Natura 2000 Gebiet hingewiesen.
„Das ist ein neues Bauverfahren, bei dem wir die Brücke in senkrechter Lage herstellen. Wir können viel Geld sparen, verglichen mit anderen Methoden“, erklärte Projektleiter Johann Kollegger von der TU Wien. An beiden Seiten eines Betonpfeilers werden senkrecht Träger montiert, die dann ausgeklappt werden können, ähnlich wie ein Regenschirm. Die beiden Träger sind oben, direkt über dem Pfeiler, durch ein Gelenk miteinander verbunden.
Der Senkvorgang der Klappbrücke verläuft langsam und dauert im Schnitt drei bis vier Stunden. Ein Brückenträger ist 36 Meter lang und 54 Tonnen schwer. Die jeweiligen Pfeiler sind 40 Tonnen schwer. Seitens der ASFINAG betreut Bernhard Streit dieses Pilotprojekt. „Die Klappbrücken wurden deswegen errichtet, weil sie ökologisch schonend errichtet werden kann. Sie ist außerdem sehr platzsparend“, so Bernhard Streit von der ASFINAG.
Der Einsatz der Klappbrücke im Zeitraffer
Die TU-Wien hat ein Zeitraffer-Video vom ersten Klappvorgang zur Verfügung gestellt.
Wirtschaftliche Vorteile
Nachdem die Klappbrücke abgesenkt wurde, wird die Fahrbahnplatte betoniert und dann wird fertig asphaltiert. Im August 2021 soll der Schnellstraßenbereich fertig sein. Die ASFINAG erhofft durch die Klappbrücken-Methode wirtschaftliche Vorteile. Insgesamt investiert die ASFINAG in den Ausbau der Fürstenfelder Schnellstraße 740 Millionen Euro.