Die S7 sorgt derzeit für zwei Großbaustellen bei Rudersdorf. Im Norden wird das Tunnelportal West errichtet. Die enormen Erdbewegungen sind schon von Weitem sichtbar. Im Süden, wo das Tunnelportal Ost schon konkrete Formen angenommen hat, ist man mit den Arbeiten schon weiter.
Geologie erschwert Arbeiten
Mit Spezialmaschinen kämpfen sich die Tunnelarbeiter in das Innere des Berges vor. Aufgrund der Geologie sei das keine leichte Aufgabe, so Herwig Moser von der ASFINAG: „Wir haben hier kein festes Gestein. Wir haben Ton, Schluff und Sand und das müssen wir mittels Bagger schichtweise herausnehmen und dann wieder mit Spritzbeton versiegeln. Wir können hier nicht sprengen.“
Sicherheit bei Arbeiten groß geschrieben
Pro Tag beträgt der Vortrieb maximal zwei Meter. Mit dem Grundwasser gab es bislang keine Probleme: „Wir haben im Ostportal ungefähr 86 Brunnen abgeteuft, um das Grundwasser während der Bauarbeiten abzusenken, und haben derzeit 0,5 bis ein Sekundenliter Wasser im Vortrieb“, so Moser. Gearbeitet wird im Tunnel rund um die Uhr und das sieben Tage in der Woche. Die Sicherheit werde dabei großgeschrieben, so Herwig Moser: „Wir kontrollieren täglich die Vermessungspunkte, also was der Tunnel macht, ob er sich bewegt und damit können wir einschätzen ob es passt oder nicht.“
Rund 80 Mitarbeiter sind derzeit im Einsatz. Der Tunnel wird zweiröhrig errichtet. In diesen Tagen wurde der Bau der zweiten Tunnelröhre gestartet. Bis 2023 soll der drei Kilometer lange S7-Tunnel bei Rudersdorf fertig sein. Die Kosten belaufen sich auf 160 Millionen Euro.