S7: Historischer Tunnelanschlag

Am Samstag findet erstmals im Burgenland ein „Tunnelanschlag“ statt. Es ist der offizielle Baubeginn für den drei Kilometer langen S7-Tunnel bei Rudersdorf. Die S7 wird von der A2 bei Riegersdorf bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz führen.

Die S7, die sogenannte Fürstenfelder Schnellstraße, wird eine Gesamtlänge von 29 Kilometern haben. Herzstück dieser Straße - der ein fast 20-jähriges juristisches Tauziehen vorangegangen ist - wird der Tunnel Rudersdorf (Bezirk Jennersdorf) sein. Der drei Kilometer lange Tunnel wird östlich von Rudersdorf errichtet. Derzeit rollt der gesamte Durchzugsverkehr auf der B65 durch Rudersdorf. Mit der Errichtung der S7 und dem Tunnel wird Rudersdorf künftig umfahren.

S7 Daten und Fakten

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Noch stehen die Bagger bei Rudersdorf still

Der Bau ist laut ASFINAG eine besondere Herausforderung. Auf einer Länge von 1,1 Kilometern wird der Tunnel in offener Bauweise errichtet. Das heißt, zuerst erfolgt der Erdaushub, danach wird die Tunnelröhre gebaut. Der Großteil des Tunnels - nämlich fast zwei Kilometer - wird in klassischer bergmännischer Bauweise unter Tag errichtet. Sprengungen sind aufgrund des lockeren Materials im Berg keine erforderlich, dafür sind aber massive Stützungsmaßnahmen während des Baus notwendig.

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Die ASFINAG investiert 700 Millionen Euro

Rund 400.000 Kubikmeter Material müssen aus dem Tunnel befördert werden. Gleichzeitig müssen 250.000 Kubikmeter Beton und 275.000 Tonnen Stahl verbaut werden. Vorgesehen sind auch elf Fluchtwege. Laut ASFINAG wird der Tunnel Rudersdorf mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet. Allein für den Tunnel ist eine Bauzeit von 23 Monaten vorgesehen. In Summe investiert die ASFINAG in den Bau der S7 rund 700 Millionen Euro, die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2023 geplant.