Sozialpartner tendieren zu Zweierkoalition

Was dürfen Arbeitnehmer und Wirtschaft vom Wahlausgang und von der künftigen Regierung erwarten? Diese Frage beschäftigt derzeit natürlich auch die Sozialpartner. Im Burgenland tendieren sie eher zu einer Zweierkoalition.

Er sei vom Wahlergebnis nicht besonders überrascht gewesen, sagte der Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland Peter Nemeth. Der Wähler habe darauf reagiert, dass in den letzten Jahren in vielen Bereichen nichts weitergegangen sei.

Nemeth will „keine besonderen Risiken“

Als Wirtschaftskammer-Präsident sei er immer für das Gestalten und nicht für das Verwalten, deswegen komme für ihn nur eine Regierungsbeteiligung in Frage und wie es aussehe sei das die Koalition SPÖ und ÖVP. Er sei nicht jemand, der besondere Risiken eingehen würde, so Nemeth. Allerdings dürften die Parteien nicht so weitermachen wie bisher, denn sonst seien die beiden Großparteien beim nächsten Mal Kleinparteien.

AK will von Regierung mehr Gerechtigkeit

Über die Regierung würden die Parteien entscheiden, sagte Arbeiterkammer-Präsident Alfred Schreiner. Die Arbeitnehmervertretung habe dann zu beurteilen, was die Regierung für die Arbeitnehmer tue. Die künftige müsse für mehr Arbeitsplätze und mehr Geld im Lohnsackerl sorgen. Die Arbeiterkammer müsse noch stärker auf die Interessen der Arbeitnehmer eingehen, so Schreiner. Mit Veränderungen mehr hin zu Gerechtigkeit, könnte die alte Regierung auch die neue sein. Aber wenn es andere Parteien gebe, die mehr für Arbeitnehmer einstehen, sei er auch für eine andere Form der Regierung offen.

LWK und ÖGB für Zweierkoalition

Die rot-schwarze Regierung habe einen Warnschuss vom Wähler erhalten, sagte Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Stefan Hautzinger. Jetzt müsse die Blockade beendet und ein Weg für eine vertrauensvollere Zusammenarbeit gefunden werden. Als gelernter Sozialpartner würde er eine Zweierkonstellation wie bisher bevorzugen, so Hautzinger. Ein persönliches Anliegen sei ihm auch, dass Nikolaus Berlakovich Landwirtschaftsminister bleibe - mehr dazu auch in ÖVP Burgenland will Minister stellen.

ÖGB-Vorsitzender Wolfgang Jerusalem ist für eine große Koalition, vorausgesetzt es gebe ein Regierungsprogramm, dass für die Arbeitnehmer gut ist.

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