ÖVP Burgenland will Minister stellen

Die ÖVP hat bei der Nationalratswahl sowohl im Bund als auch im Burgenland ihr historisch schlechtestes Ergebnis erreicht. Daran gebe es nichts zu beschönigen, heißt es. Dennoch will die ÖVP Burgenland künftig unbedingt einen Minister stellen.

ÖVP-Landesparteiobmann Franz Steindl begründete seine Forderung nach einem Minister aus den Reihen der ÖVP Burgenland mit dem Ergebnis seiner Partei am Sonntag: Dieses sei trotz Verlusten immerhin das drittbeste ÖVP-Ergebnis im Bundesländerranking gewesen, so Steindl - mehr dazu auch in Burgenland-Ergebnis im Detail. Man sei übereingekommen, dass alle Teilorganisationen der burgenländischen ÖVP beim Bundesparteivorstand am Montagnachmittag mit einer Stimme auftreten werden, um zu erwirken, dass das Burgenland auch in einer zukünftigen Regierung vertreten sein wird.

Wunschkandidat Berlakovich

Steindls Wunschkandidat ist zwar Nikolaus Berlakovich, es gebe aber noch zahlreiche andere potenzielle Kandidaten. Namen wollte Steindl aber keine nennen. Nach derzeitigem Stand würde Berlakovich als erster der Landesliste in den Nationalrat einziehen. So wie es ausschaue, gebe es ein Fixmandat auf der Landesebene und das zweite Mandat wackle noch, hier müsse man das Endergebnis abwarten.

Koalitionsgespräche zunächst mit SPÖ

Das zweite Mandat scheint aber eher unwahrscheinlich, denn dazu müssten etwa 50 Prozent der 19.000 Wahlkartenwähler für die ÖVP gestimmt haben. Befragt nach seiner Wunschkoalition auf Bundesebene antwortete Steindl, letztendlich werde es realistischerweise einmal Gespräche mit der SPÖ geben: „Sollten wir da nicht zusammenkommen, dann gibt es andere Möglichkeiten.“

Jetzt gelte es aus Sicht der ÖVP Burgenland, die Konsequenzen aus dem Ergebnis zu ziehen - und zwar in Blickrichtung Landtagswahlen 2015. Dazu werde es noch heuer eine Klausur des Landesparteivorstandes geben, sagte Steindl.

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