Die Volkshilfe hat an alle burgenländischen Gemeinde ein Schreiben verschickt. Ziel ist laut Sozialarbeiterin Elvira Prangl, dass Gemeindevertreter sich vor der eigenen Ortstafel mit Plakaten und Slogans gegen Kinderarmut positionieren. „Es geht darum, sich mit so einem Zettel sich vor dem Ortsschild hinzustellen und aufmerksam machen, dass in jeder Ortschaft Kinder in Armut leben“, so Prangl.
Das Burgenland sei laut Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst zwar ein Wohlfahrtsstaat, soziale Unterstützung komme jedoch nicht immer dort an, wo sie benötigt werde. „Wenn zwei Menschen arbeiten und trotzdem von Spenden und Förderungen leben müssen: Da fragt man sich, was da nicht stimmt“, so Dunst.
Weniger Armutsgefährdung durch Kindergrundsicherung
Das Ziel der Volkshilfe ist eine Kindergrundsicherung: Laut Berechnungen des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung würde durch diese Grundsicherung die Armutsgefährdung bei den 0 bis 17-Jährigen österreichweit von rund 16 Prozent auf knapp unter drei Prozent sinken. Finanzieren will man die Kindergrundsicherung über eine stark progressive Vermögenssteuer.