Pressekonferenz Volkshilfe
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Politik

Kinderarmut: Volkshilfe hofft auf Gemeinden

Rund 7.000 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 0 bis 24 Jahren sind im Burgenland armutsgefährdet. Die Volkshilfe will jetzt mit einer Online-Petition und einer Plakataktion auf das Thema aufmerksam machen und hofft dabei auf die Unterstützung aller Gemeinden.

Die Volkshilfe hat an alle burgenländischen Gemeinde ein Schreiben verschickt. Ziel ist laut Sozialarbeiterin Elvira Prangl, dass Gemeindevertreter sich vor der eigenen Ortstafel mit Plakaten und Slogans gegen Kinderarmut positionieren. „Es geht darum, sich mit so einem Zettel sich vor dem Ortsschild hinzustellen und aufmerksam machen, dass in jeder Ortschaft Kinder in Armut leben“, so Prangl.

Pressekonferenz Volkshilfe: Isabella Radatz-Grauszer (Bgmst Steinbrunn), Hannes Schmid (Bgmst Frauenkirchen), Verena Dunst (Präsidentin der Volkshilfe), Elvira Prangl (Sozialarbeiterin Volkshilfe)
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Die beiden Bürgermeister Isabella Radatz-Grauszer (Steinbrunn) und Hannes Schmid (Frauenkirchen), Verena Dunst (Präsidentin, Volkshilfe), Elvira Prangl (Sozialarbeiterin, Volkshilfe)

Das Burgenland sei laut Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst zwar ein Wohlfahrtsstaat, soziale Unterstützung komme jedoch nicht immer dort an, wo sie benötigt werde. „Wenn zwei Menschen arbeiten und trotzdem von Spenden und Förderungen leben müssen: Da fragt man sich, was da nicht stimmt“, so Dunst.

Weniger Armutsgefährdung durch Kindergrundsicherung

Das Ziel der Volkshilfe ist eine Kindergrundsicherung: Laut Berechnungen des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung würde durch diese Grundsicherung die Armutsgefährdung bei den 0 bis 17-Jährigen österreichweit von rund 16 Prozent auf knapp unter drei Prozent sinken. Finanzieren will man die Kindergrundsicherung über eine stark progressive Vermögenssteuer.