Die Rohbauten für einen Supermarkt und ein Fastfood-Restaurant stehen bereits. Eine Einkaufsstraße befindet sich im Bewilligungsverfahren. Errichtet wird der Businesspark von der Wirtschaftsagentur Burgenland und den Gemeinden des Bezirks. Zusätzlich ist die Ansiedlung von Gewerbebetrieben geplant.
Laut dem Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, Michael Gerbavsits, gibt es bereits erste Gespräche. „Primär ist das Konzept darauf ausgerichtet, dass Firmen, die an ihrem derzeitigen Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten haben, hierher kommen können. Es geht nicht darum, Firmen irgendwo aktiv aus Gemeinden abzuwerben, sondern dass die, die keinen Platz haben, dass wir mit denen auch die ersten Gespräche führen“, so der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, Michael Gerbavsits.
Projekt im Bezirk durchaus umstritten
Gegen das Projekt regte sich im Vorfeld viel Widerstand. Kritisiert wurde der Flächenverbrauch auf der grünen Wiese – mehr dazu in Diskussion um geplanten Businesspark. Gerbavsits lässt dieses Argument nicht gelten. „Wir konzentrieren diese interkommunalen Businessparks an hochrangigen Verkehrsknotenpunkten. Da errichten wir die wirtschaftlich notwendigen Flächen, damit Firmen investieren können und damit sich Firmen ansiedeln können im Burgenland“, erklärt Gerbavsits.
Durch diese Herangehensweise könne man Bodenversiegelung vermeiden: „Wir verhindern dadurch, dass in allen Gemeinden aufgeschlossen wird wie wild. Im Gegenteil: Es geht ja auch schon daran, dass Flächen in Gemeinden auch schon wieder rückgewidmet werden. Vermeidung von Bodenversiegelung ist eines der wesentlichen Argumente, die für die Errichtung von interkommunalen Businessparks sprechen“, so Gerbavsits.
Deutschkreutz und Mannersdorf nehmen nicht teil
Die zu erwartenden Einnahmen aus der Kommunalsteuer werden nach einem Schlüssel an die Partnergemeinden ausgeschüttet. Die Gemeinden Deutschkreutz und Mannersdorf nehmen an dem Projekt nicht teil, weil es sich für sie nicht rechnen würde und die Bindungsdauer von 50 Jahren zu lang wäre. „Wir würden derartige Betriebe nie hierher bekommen“, so der Mannersdorfer Bürgermeister Herbert Schedl (SPÖ).
Investiert werden rund 6,5 Millionen Euro, das würde die 50-jährige Bindungsdauer rechtfertigen. „Es braucht eine gewisse Rechtssicherheit über einen längeren Zeitraum. Und die Grundsatzentscheidung ist im Burgenland gefallen: Es werden in Zukunft nur mehr interkommunale Businessparks genehmigt. Das ist es wichtig, dass die Gemeinden sich darauf einstellen können“, so Gerbavsits. Die ersten Geschäfte sollen im Frühjahr eröffnen. Der Baustart für den Gewerbebereich soll nächstes Jahr erfolgen.