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Chronik

19 Verkehrstote heuer im Burgenland

Die Zahl der Verkehrstoten ist im Burgenland heuer im Vergleich zum Vorjahr nicht gesunken. Seit Jahresbeginn kamen im Burgenland bei Verkehrsunfällen 19 Menschen ums Leben, gleich viele wie im Vorjahr, heißt es vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

So wie im Jahr 2022 kamen auch heuer seit Jahresbeginn 19 Menschen im Straßenverkehr ums Leben – mehr dazu in 2022: 19 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. 13 der 19 Todesopfer waren Pkw-Insassen.

Hauptunfallursachen Ablenkung und Geschwindigkeit

Die Zahl der Todesopfer war im Burgenland in der Vergangenheit bereits niedriger: Im Jahr 2013 waren 17 Verkehrstote zu beklagen, im Jahr 2020 18, und der historisch niedrigste Wert wurde im Jahr 2021 erreicht, als acht Menschen bei Verkehrsunfällen im Burgenland getötet wurden – mehr dazu in 2021: So wenige Verkehrstote wie noch nie. Auch österreichweit ist die Zahl der Verkehrstoten heuer nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Im Bundesländer-Vergleich verzeichnet Niederösterreich die mit Abstand meisten Todesopfer im Straßenverkehr.

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Vor allem auf der S4 kam es heuer immer wieder zu tödlichen Unfällen

Hauptunfallursachen seien heuer einmal mehr Ablenkung und nicht-angepasste Geschwindigkeit gewesen. Laut dem VCÖ würde eine Temporeduktion auf den Landstraßen und im Ortsgebiet fatale Folgen von Unachtsamkeit und Ablenkung verhindern, da der Anhalteweg dadurch deutlich geringer sei, so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Der VCÖ fordert auch verstärkte Maßnahmen gegen Handy-am-Steuer. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille. Handy-am-Steuer soll daher ins Vormerksystem aufgenommen werden, wie das in vielen EU-Staaten bereits der Fall ist“, so Mosshammer. Allein im Burgenland hat die Exekutive im Vorjahr 3.194 Handy-Delikte im Straßenverkehr geahndet.

Öffentlicher Verkehr wird ausgebaut

Positiv sieht der VCÖ die laufende Ausweitung des öffentlichen Verkehrsangebots im Burgenland – mehr dazu in VCÖ: Große regionale Unterschiede bei Öffis. Bahn und Bus seien um ein Vielfaches verkehrssicherer als Pkw oder Motorrad. Wenn es mehr Menschen möglich sei auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen, trage das auch zur Reduktion der Anzahl der Verkehrsunfälle bei.