Evangelische Synode Eisenstadt
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Religion

Evangelische Synode in Eisenstadt

Eisenstadt war in den vergangenen drei Tagen Schauplatz der wichtigsten Versammlung der evangelischen Kirche in Österreich, der Synode. Die Synode ist das höchste gesetzgebende Organ der Evangelischen Kirche. Zum ersten Mal wurde eine Frau an die Spitze der Synode gewählt.

Die Wirtschaftskammer in Eisenstadt war drei Tage lang Schauplatz der evangelischen Synode. Diese Synode ist ein Gesprächsforum von Laien und Geistlichen. Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter beraten unter anderem über die evangelische Kirchenverfassung, den wirtschaftlichen Haushalt der Kirche und wählen auch die Bischöfin oder den Bischof. Eisenstadt war seit 2007 erstmals wieder Ort dieser Versammlung, die in der Regel zweimal pro Jahr stattfindet.

Monjencs zur neuen Präsidentin der Synode gewählt

Bei der Synode ist die 63-jährige Wienerin Ingrid Monjencs zur neuen Präsidentin gewählt worden. Nach der Kirchenverfassung bildet die Synodenpräsidentin das weltliche Pendant zum Bischof.

Bischof Michael Chalupka gratuliert der neuen Synodenpräsidentin Ingrid Monjencs
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Die neue Synodenpräsidentin Ingrid Monjencs

Das Ehrenamt war seit Sommer unbesetzt, weil bei der damaligen Wahl keiner der Kandidaten die notwendige Zweidrittelmehrheit erreicht hatte. Ihr Gegenkandidat, Helmut Tichy, ebenfalls aus Wien, hat nach dem ersten Wahlgang seine Kandidatur zurückgezogen – mehr dazu in Evangelische Kirche: Monjencs zur Präsidentin der Synode gewählt.

Im Burgenland wird das Jubiläum „100 Jahre Superintendenz“ gefeiert – mehr dazu in Auftakt zu 100 Jahre Superintendenz im Burgenland. „Es freut mich ganz besonders, dass diese Synode ausgerechnet im Jubiläumsjahr hier in Eisenstadt stattfinden kann. Durch die Wahl eines Synodalpräsidenten bzw. einer Synodalpräsidentin ist es natürlich auch eine wegweisende Synode geworden“, so der burgenländische Superintendent Robert Jonischkeit. Das Burgenland hat mit fast elf Prozent den höchsten, evangelischen Bevölkerungsanteil aller Bundesländer.

Die Obfrau der Diakonie Burgenland Ingrid Tschank, Kurator Herwig Wallner, Pfarrer Oliver Binder, Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser und Bischof Michael Chalupka bei der Übergabe des Diakoniepreises 2023.
epd/T. Dasek
Diakonie Burgenland-Obfrau Ingrid Tschank, Kurator Herwig Wallner, Pfarrer Oliver Binder, Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser und Bischof Michael Chalupka

Diakoniepreis vergeben

Im Zuge der Synode wurde auch der Diakoniepreis 2023 der Evangelischen Kirche in Österreich vergeben. Der Preis ist dem Projekt „Hoffnungsträger*innen-Taschen“ der Diakonie Burgenland verliehen worden. Der mit 10.000 Euro dotierte und von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich gestiftete Preis wurde im Rahmen des Empfangs der Synode durch das Land im Schloss Esterhazy vergeben.