Martiniloben
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Tourismus

Martiniloben als etablierter Gästemagnet

Am Sonntag geht das Martiniloben im Burgenland zu Ende. Für viele Weinliebhaber sind die Tage rund um den 11. November ein Fixpunkt, um die jungen Weine zu verkosten. Der Winzerbrauch bringt immer mehr Gäste ins Land.

Sankt Martin trinkt den guten Wein, lässts Wasser für die Gänse sein – so heißt es in einem Martinslied. Vor 34 Jahren – nach dem Weinskandal – wurde die alte Tradition des Martinilobens wiederbelebt, um das Weingeschäft anzukurbeln. Dieser Schritt kann heute als durchschlagender Erfolg bezeichnet werden.

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Tausende Gäste haben im Zuge des Martinilobens die burgenländischen Gemeinden besucht

„Es gibt natürlich von allen einzelnen Veranstaltern Zahlen, wie viele bei ihnen im Ort als Gäste dort waren. Das geht von ein paar Hundert bis zu mehreren Tausend, je nach Ortschaft. Wir haben im November über 60.000 Gäste auf jeden Fall hier gehabt. Ich rechne damit, dass mindestens 20.000 von ihnen wegen dem Martiniloben da waren“, so Patrik Hierner, Geschäftsführer des Nordburgenland Tourismus.

Martiniloben erweitert touristische Saison

Mit dem Martiniloben wird die touristische Saison verlängert. Auch die Winzer kommen auf ihre Rechnung. „Unsere Gäste hier trinken den Wein dann auch zu Hause, und natürlich mit einer enorm großen Emotionalität. Deswegen ist es für uns ganz wichtig, diesen Ab-Hof-Verkauf anzukurbeln“, so Andreas Liegenfeld, stellvertretender Obmann von Weintourismus Burgenland.

Rund 250 Winzer haben heuer ihre Kellertüren geöffnet gehabt. Dazu kommt noch, dass das traditionelle Ganslessen und weitere Veranstaltungen die Gastronomie beleben. Mit dem „Martiniloben“ ist es gelungen, eine Marke zu etablieren. „Das Wort ‚Martiniloben‘ ist für uns ganz wichtig, weil es nicht austauschbar ist. Das Wort ‚Weinherbst‘ kann man in der Steiermark, in Niederösterreich oder in Südtirol auch machen. Aber ‚Martiniloben‘ ist eine perfekte Wortwahl für unsere Region hier im Burgenland“, so Liegenfeld.

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Die Winzer können beim Martiniloben ihre Weine persönlich präsentieren

Schon in den Nachmittagsstunden waren die Keller der Winzer überlaufen, zum Beispiel auch in Tadten (Bezirk Neusiedl am See) beim Weingut Sattler. Dabei konnten die Gästen die Besonderheiten des burgenländischen Weins kennenlernen. „Man kann ihnen die Sorten, die bei uns auf unseren Böden ganz gedeihen, gut vermitteln und näherbringen“, so Vanessa Kirsch vom Weingut Sattler.