Das Martiniloben findet dieses Jahr an den ersten beiden Novemberwochenenden statt. Hunderte Winzer in den Bezirken Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung öffnen dabei ihre Kellertüren. Die Tourismussaison könne so um zumindest zwei Wochen verlängert werden. Rund 20.000 Besucherinnen und Besucher aus ganz Österreich werden heuer erwartet. „Wir werden wahrscheinlich im November bis zu 66.000 Nächtigungen im Nordburgenland haben. Das ist ein besserer Wert als 2019. Und konservativ geschätzt gibt der Weintourist knapp 150 Euro im Schnitt aus pro Tag“, sagt Herbert Oschep, Obmann des Vereins Weintourismus Burgenland.
Der heilige Martin von Tours ist seit fast 100 Jahren Landespatron im Burgenland. Zu seinem Namensfest wird heuer der Auftakt zum Festjahr 2024 begangen. Martin wurde am 10. Dezember 1924 zum Landespatron des Burgenlandes erhoben. Mehr dazu in religion.ORF.at
Die Wertschöpfung durch das Martiniloben beträgt laut Oschep rund 30 Millionen Euro, weil die Gäste auch im Burgenland nächtigen und auch weil sie die Kulinarik und auch das Einkaufsangebot nützen. Das Martiniloben ist für Weinbau-Präsident Andreas Liegenfeld das beste Kundenbindungsprogramm, gerade auch für kleinere Weinbaubetriebe, vor allem in schlechteren Zeiten.
„Wir haben momentan in der Weinwirtschaft, vor allem am österreichischen Markt, eine kleine Konjunkturdelle. Die spürt man in allen wirtschaftlichen Bereichen und so auch in der Weinwirtschaft. Da ist es ganz wichtig, dass wir das Marketing in Österreich massiv verstärken“, so Liegenfeld.
Daher müssen auch solche Veranstaltungen wie das Martiniloben genützt werden, um neue Weinkunden zu finden, so Liegenfeld. In Gols, der größten Weinbaugemeinde des Landes, wurde das Martiniloben vor 34 Jahren zum ersten Mal abgehalten. Am kommenden Wochenende werden in Gols bereits 4.000 Besucher erwartet, sagt Bürgermeister Kilian Brandstätter (SPÖ).