Martini Festmesse
Diözese Eisenstadt/Rupprecht
Diözese Eisenstadt/Rupprecht
Chronik

Höhepunkt für Martini-Feierlichkeiten

Das Burgenland feiert am Samstag seinen Landesfeiertag Martini. Offizieller Auftakt war am Vormittag die Festmesse im Martinsdom in Eisenstadt. Diese Feier ist gleichzeitig der Startschuss für das Jubiläums-Jahr 2024 in dem „100 Jahre Landespatron Heiliger Martin“ gefeiert wird.

Zwischen Kalch und Kittsee wird bei Umzügen, Gottesdiensten und beim Gansl-Essen des Heiligen Martins gedacht. Der offizielle Auftakt zu den Feierlichkeiten fand bereits am Freitagabend statt. In Eisenstadt wurde das Martinsfeuer entzündet und in Gols erfolgte der Start für das Martiniloben. – mehr dazu in Auftakt für Martini-Feierlichkeiten.

Auftakt zum Jubiläumsjahr

In der Festmesse am Samstagvormittag unterstrich Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics die Bedeutung des Heiligen Martin für das Burgenland. Martin sei für das Burgenland schon seit Jahrzehnten, bzw. ein ganzes Jahrhundert ein wichtiger Patron für das Burgenland. „Er zeigt uns, wie das Miteinander gehen funktionieren soll, was es gerade jetzt auch im Burgenland in jeder Hinsicht braucht, auch zwischen Land bzw. Politik und Kirche. Gerade heute ist die Gesellschaft sehr gespalten und da braucht es das Miteinander und die Solidarität“, so der Bischof.

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Martini Feierlichkeiten
ORF/Pauer-Gerbavsits
Die Feierlichkeiten vor dem Eisenstädter Dom
Martini Feierlichkeiten
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Die Feierlichkeiten vor dem Eisenstädter Dom
Martini Feierlichkeiten
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Die Feierlichkeiten vor dem Eisenstädter Dom
Martini Feierlichkeiten
ORF
Die Festmesse im Dom
Martini Festmesse Dom
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Die Festmesse im Dom
Martini Festmesse Dom
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Die Festmesse im Dom
Martini Festmesse Dom
ORF
Die Festmesse im Dom
Festmesse
ORF/Pauer-Gerbavsits
Die Weintaufe in der Fußgängerzone

Das Martinsfest ist seit 1924 der Landesfeiertag des Burgenlandes und seit 1960 Patronatsfest der Diözese Eisenstadt. Die Predigt beim Festgottesdienst hielt der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet, Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics feierte mit ihm am Altar, Altbischof Paul Iby, die Mitglieder des Domkapitels und zahlreiche Vertreter des Diözesan- und Ordensklerus waren Kozelebranten. Der heilige Martin könne ein inspirierendes Beispiel sein, wie wir uns intuitiv auf unseren Instinkt der Menschenliebe verlassen und mutig vorangehen können, betonte der Erzbischof.

Martini Festmesse
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Erzbischof Ladislav Nemet hielt die Predigt im Eisenstädter Dom

In seiner Predigt übte Nemet auch Kritik an der zunehmenden gegenseitigen Abschottung der EU-Staaten voneinander und der EU insgesamt: „Heute sehen wir, wie Europa langsam seine Errungenschaften aufgibt und wiederum in eine dunkle Phase versinkt. Noch vor 10 Jahren konnte man frei in der Europäischen Union herumfahren, heute wird man an jeder Staatsgrenze aufgehalten und kontrolliert.“ Dies ähnle der Zeit des Kalten Krieges – „Sie erinnern sich noch, wie die damalige Grenze nicht weit von hier aussah!“, so Nemet.

Feiern im gesamten Land

Nicht nur in Eisenstadt begingen am Samstag tausende Menschen den Landesfeiertag. Martini wurde im gesamten Land zelebriert. In Markt St. Martin (Bezirk Oberpullendorf) wird am 11. November seit mehr als 20 Jahren gerne groß gefeiert. Der Martini-Kirtag in Markt St. Marin lockt jedes Jahr Tausende Menschen in die mittelburgenländische Gemeinde.

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Martini in Markt St. Martin
ORF/Thomas Prunner
Martini Markt St. Martin
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Martini in Markt St. Martin
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Martini in Markt St. Martin
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Martini Markt St. Martin
ORF/Corina Kaufmann
Martini Markt St. Martin
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Martini Markt St. Martin
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Martini Markt St. Martin
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Das Fest erfreut sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Es brauche jedes Jahr viel Mut und viele Helferinnen und Helfer, damit der Martini-Kirtag zustande komme. „Das ist eine Aufgabe der Gemeinschaft, dass wir hier mit allen Gästen diese Feierlichkeiten gemeinsam teilen wollen“, so Organisator Hannes Thiesz.

„Hiataeinzug“ in Podersdorf

In Podersdorf knallt es hingegen zu Martini traditionell. Seit 2001 wird dort der „Hiataeinzug“ zelebriert – dabei zeigen die sogenannten „Goaslklescher“, wie früher in den Weingärten mit den Peitschen geschlagen wurde, um Stare zu verjagen. Ein Spektakel, bei dem traditionell junger Wein und auch pannonische Schmankerl genossen werden, und das jedes Jahr auch zahlreiche Gäste und Touristen anlockt.