Die Logos von Kika, Salamander, Forstinger, Gerry Weber und Delka rund um ein Scrabble Spiel, mit dessen Buchstaben das Wort Insolvenz geschrieben wurde
ORF
ORF
Wirtschaft

Pleitewelle bekannter Marken und die Folgen

Die Liste der Handelsunternehmen, die zuletzt zahlungsunfähig geworden sind oder schließen müssen, ist lang: Im Burgenland sind die Autozubehörkette Forstinger, die Schuhgeschäfte Salamander und Delka, die Kleidungsgeschäfte von Gerry Weber sowie zwei Kika-Filialen betroffen. Die Folgen für die jeweiligen Standorte sind unterschiedlich.

Bis am Samstag um 17.00 Uhr sind sie noch geöffnet, dann schließen die Filialen der kika-Möbelhäuser in Eisenstadt und in Unterwart (Bezirk Oberwart). Die Gebäude mit jeweils rund 15.000 Quadratmetern Geschäftsfläche und hunderten Parkplätzen stehen zum Verkauf – mehr dazu in kika/Leiner: Betriebsversammlung in Unterwart und Land hilft nach Kika-Schließungen.

Delka/Salamander: Große Nachfrage nach Geschäften

Noch bis circa Ende September gibt es die Schuhgeschäfte von Delka und Salamander. Bis dahin werden die Schuhe und Handtaschen abverkauft – mit stetig steigenden Rabatten. Danach werden die Unternehmen aufgelöst. Laut dem Geschäftsführer, der die Abwicklung vornimmt, ist die Nachfrage nach den Standorten groß – andere Geschäfte dürften also rasch die frei werdenden Flächen übernehmen.

Gerry Weber: Abverkauf startet

Pleite gegangen ist außerdem die Damenmode-Kette Gerry Weber. Eine Fortführung ist nicht geplant. Im Burgenland gibt es zwei Geschäfte, in Eisenstadt und in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See). Dort startet laut der Masseverwalterin ab sofort ein Abverkauf mit Preisnachlässen von 50 Prozent. Einzelne Filialen sollen bereits in den kommenden Tagen schließen.

Forstinger will weitermachen

Seinen Betrieb fortführen will der zahlungsunfähig gewordene Autoteile-Händler Forstinger, der im Burgenland aktuell sechs Filialen betreibt. Geschlossen wird nur der Standort in Pinkafeld (Bezirk Oberwart). Laut dem Gläubigerschutzverband KSV1870 handelt es sich allerdings bereits um das dritte Insolvenzverfahren des Unternehmens. Ob die Fortführung genehmigt wird, hänge laut dem Gläubigerschutzverband von einer strengen Überprüfung des Sanierungsplans ab.

129 Arbeitsplätze betroffen

Das Resultat der genannten Betriebsschließungen ist der Verlust von 129 dem AMS gemeldeten Arbeitsplätzen. Dem gegenüber stehen im Burgenland 237 offene Stellen im Handel. AMS-Chefin Helene Sengstbratl verweist auch auf die Möglichkeit, in andere Branchen zu wechseln, in denen nach wie vor Arbeitskräftemangel herrscht.