51 Firmeninsolvenzen sind heuer in den ersten sechs Monaten im Burgenland eröffnet worden. Das sind weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs und auch weniger als vor der Coronavirus-Pandemie. Laut Kreditorenverband bedeutet das aber, dass der während der Pandemie aufgebaute Rückstau von Firmeninsolvenzen nicht abgebaut wird.
Besorgniserregende 50 Verfahrensabweisungen
Die Gründe für die heurigen Insolvenzen: die gestiegenen Kreditraten, die Hürden bei Kreditvergaben, die gestiegenen Material- und Produktionskosten sowie der Kaufkraftverlust. Besonders betroffen sind die Baubranche und der Handel. Besorgniserregend nennt der Verband die 50 Verfahrensabweisungen. Das heißt nämlich, dass zahlreiche Betriebe, die durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen am Leben gehalten werden, nicht einmal die Kosten für ein Insolvenzverfahren aufbringen können.
Privatinsolvenz größte Insolvenz im Burgenland
Heuer wurden im ersten Halbjahr 86 Privatinsolvenzen eröffnet: Das sind um fast 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch hier liegt man aber unter dem Niveau der Coronavirus-Pandemie. Die größte Insolvenz ist im Burgenland eine Privatinsolvenz.