Schattendorf Grenzübergang
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Chronik

Schattendorf: Grenze nach Vandalenakt wieder gesperrt

Neue Aufregung rund um die Fußgängerzone beim Grenzübergang zwischen Schattendorf (Bezirk Mattersburg) und der ungarischen Gemeinde Agendorf: Die für die Erfassung der ortsbezogenen Vignetten installierten Lasergeräte wurden mit einem Hammer demoliert. Die Straße bleibt für den Autoverkehr vorerst gesperrt.

Den Vorfall wurde Samstagfrüh bei der Polizei gemeldet, bestätigt die Landespolizeidirektion einen Bericht der „Kronen Zeitung“ gegenüber dem ORF Burgenland am Sonntag. Die beiden Sensoren bei der Polleranlage wurden derartig stark beschädigt, dass die Anlage derzeit nicht mehr funktioniert. Die Grenze ist daher für Autos derzeit nicht passierbar.

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Beschädigte Laseranlage beim Grenzübergang Schattendorf
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Die ausgefahrenen Poller
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In Schattendorf sorgen seit kurzem spezielle ein- und ausfahrbare Poller dafür, dass keine Autos ohne Genehmigung über die Grenze fahren können. Fahrzeughalter mit einer Genehmigung bekommen eine Vignette. Sobald das System das Fahrzeug erfasst, fahren die Poller hinunter und das Auto kann den Grenzübergang passieren.

Gemeinde will Videoüberwachung beantragen

Die defekte Anlage nur reparieren zu lassen, dürfte nicht viel bringen, befürchtete der Schattendorfer Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ). Denn die Täter seien zum einen noch nicht ausgeforscht, zum anderen gebe es keine Sicherheit, dass die Anlage in wenigen Tagen nicht erneut beschädigt werde. Man überlege im Gemeindeamt daher den Einsatz von Videokameras. Dazu werde man in der kommenden Woche einen entsprechenden Antrag bei den zuständigen Behörden stellen, da diese Maßnahme nicht in der Kompetenz der Gemeindeverwaltung liege, so Hoffmann. Insgesamt habe am in das Projekt bisher 120.000 Euro investiert, die Errichtung der Laser habe 16.800 Euro gekostet. Wie groß den nun entstandene Schaden ist, steht noch nicht fest.

Leidtragende der aktuellen Lage seien all jene, die Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung für das Befahren der Fußgängerzone gestellt hätten und möglicherweise einen positiven Bescheid bekommen hätten, sagte Hoffmann. Die Maßnahme in der Grenzgemeinde sind durchaus umstritten – erst Ende Juni haben sich rund 30 Personen zu einer Demonstration an der Grenze versammelt – mehr dazu in Grenze Schattendorf: Demo und fixe Regeln.

Straße bleibt für Autoverkehr gesperrt

Für Bürgermeister Hoffmann ist es jedenfalls keine Option, die Poller so lange hinunterzufahren, bis die Scanner erneuert worden sind. Er hält an seiner Position fest, dass diese stark befahrene Straße zwischen Schattendorf und Agendorf gesperrt bleibt und nur zu Fuß passierbar ist.