Grenze bei Schattendorf
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Politik

Schattendorf: Grenze gesperrt, Baustart für Fuzo

In Schattendorf darf die Grenze zu Ungarn seit Mittwoch nicht mehr mit dem Auto passiert werden. Die Bauarbeiten für eine Fußgängerzone im Grenzbereich haben begonnen. Das massive Verkehrsaufkommen im Ort soll so reduziert werden.

Seit den frühen Morgenstunden ist der Grenzbereich in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) für Fahrzeuge gesperrt. Viel Betrieb herrschte am Mittwoch nicht, immer wieder gingen Pendler aus Ungarn zu Fuß über den Grenze. Manche wurden von Verwandten oder Freunden bis an die Grenze geführt, andere parkten direkt vor der Grenze. So werden es die meisten ab jetzt zwölf Wochen lang machen, dann soll die Fußgängerzone fertig sein -mehr dazu in Schattendorf: Grenzstraße wird zur Fußgängerzone.

Ausnahmegenehmigungen geplant

Danach soll es zumindest für Bürger aus Schattendorf und dem benachbarten Agendorf eine Lösung geben, sagt Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ). Es werde Ausnahmegenehmigungen geben. Diese Genehmigungen werden etwa 160 Euro kosten. So schreibe es der Gesetzgeber vor, sagt der Bürgermeister. „Wir wollen das in Form von Einkaufsgutscheinen wieder refundieren“, so Hoffmann.

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Kritik aus Ungarn: „Unwürdige Aktion“

Viel Kritik an den Maßnahmen kommt aus Ungarn. Auch in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ist der Grenzübertritt mit dem Auto seit Dienstag nur noch eingeschränkt möglich – mehr dazu in St. Margarethen: Fahrverbot auf Grenzstraße. Aus Sicht von Soprons Bürgermeister Ciprian Farkas ist die Verkehrsbelastung in den burgenländischen Gemeinden eine Ausrede. Die Sperren widersprechen dem Grundgedanken von Schengen, so Farkas.

„Diese Aktionen sind unwürdig. Österreich schließt die Grenzen. Wir bauen bei Sopron die Autobahn bis an die Grenze und in Österreich wird nicht weitergebaut.“ Farkas hat sich in dieser Angelegenheit bereits an das ungarische Außenministerium gewandt um weitere Schritte zu setzen.