Jedes Jahr zwischen 15. Februar und 15. März werden im Burgenland die Neupflanzungen für den Uhudleranbau bewilligt. 4,65 Hektar Fläche kommen heuer dazu – mehr als doppelt so viel wie 2022. Insgesamt ist die mit Uhudlersorten bepflanzte Weinbaufläche im Burgenland rund 71 Hektar groß. Im Südburgenland macht der Uhudler mittlerweile einen beträchtlichen Anteil am hergestellten Wein aus. Erzeugt wird er vor allem in den Bezirken Jennersdorf und Güssing.
Uhudler besonders resistent gegen Schädlinge
Die Besonderheit des Uhudlers: Er gilt als besonders resistent gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten – und kommt daher ohne Chemikalien und Dünger aus. Im Burgenland hat der Uhudler eine lange Tradition. Mitte des 19. Jahrhunderts ist er erstmals hergestellt worden, im Laufe der Jahre wurde er wegen seines hohen Methanolanteils mehrmals verboten.

Die Aufnahme der Hauptsorten in das burgenländische Weingesetz sorgt 2016 für Rechtssicherheit. Einige Nebensorten müssen wegen eines EU-weiten Verbots aber nach wie vor als Obstwein gehandelt werden. Was die rechtlichen Rahmenbedingungen betrifft, hat es der Uhudler also immer noch nicht leicht. Für das Südburgenland ist er jedenfalls als Markenzeichen nicht mehr wegzudenken und auch für den Tourismus ein wichtiger Faktor.