Beim Wahlkampfauftakt in Neckenmarkt präsentierte der Bauernbund 64 Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Bezirken. An der Spitze steht zum zweiten Mal Landesobmann Nikolaus Berlakovich. Der Landwirtschaftskammerpräsident zog in seiner Rede Bilanz. Die Kammer habe 62.000 Beratungen durchgeführt und 630 Veranstaltungen organisiert. Sie sei eine starke Interessensvertretung, das Land habe eine nachhaltige Finanzierung versprochen, sei jetzt aber laut Berlakovich – was den eigenen Beitrag anbelangt – säumig.
„Wir haben uns mit dem Land auf den Bio-Weg verständigt. Wir wollen auch die Konventionellen unterstützen und einfach regionale Lebensmittel sichern. Da sind wir für das Land ein wichtiger Partner. Im Übrigen hängen unsere Mitarbeiter in der Luft, weil sie nicht wissen, wie es weitergeht. Das sind top Beratungskräfte“, so Berlakovich. Eine Einigung sei aber immer noch möglich, die Gespräche seien zunächst gut gelaufen, so Berlakovich.
Totschnig: Versorgungssicherheit nicht vergessen
Unterstützung im Wahlkampf kommt von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP). Er übte in seiner Ansprache Kritik an einzelnen Aspekten der EU-Agrarpolitik. Klimaschutz sei richtig und wichtig, aber den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu halbieren, sei laut Totschnig keine gute Idee. „Wir dürfen bei diesen Maßnahmen nicht die Versorgungssicherheit in der Landwirtschaft außer Acht lassen. Der Krieg in der Ukraine zeigt Versorgungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit“, so Totschnig. Die Landwirtschaftskammerwahl findet am 26. März statt.