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Landwirtschaft

LWK-Wahl: Bauernbund will „bestimmende Kraft“ bleiben

Der Bauernbund hat seine Liste für die Landwirtschaftskammerwahl am 26. März vorgestellt. Landwirtschaftskammerpräsident und ÖVP-Nationalratsabgeordneter Nikolaus Berlakovich wird die Liste anführen und der Bauernbund will „bestimmende Kraft“ bleiben.

„Sicherheit und Stabilität für unser Land“ – mit diesem Motto tritt der Bauernbund bei der Wahl an – mit insgesamt 64 Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Landesteilen und aus allen Sparten.

Berlakovich: Das „Gemeinsame“ in den Vordergrund stellen

Die Landesliste wurde im Reißverschlussprinzip – Mann – Frau abwechselnd erstellt. Auf Platz zwei kandidiert die Winzerin Christine Riepl aus Gols (Bezirk Neusiedl am See). Für die Nummer eins auf der Liste – Kammerpräsident Nikolaus Berlakovich aus Nebersdorf (Bezirk Oberpullendorf) wäre es seine zweite Periode: „Als Spitzenkandidat ist es mir wichtig, dass wir das Gemeinsame vor das Trennende stellen. Gerade in unsicheren Zeiten, in schwierigen Zeiten wünschen sich die Menschen Gemeinsamkeit. Die Menschen haben genug vom täglichen parteipolitischen Hickhack. Sie wollen, dass gemeinsam gearbeitet wird. Dafür stehe ich und stehen wir“, so der Spitzenkandidat.

Bauernbund gegen Baulandmobilisierungsabgabe

Kritik seitens der Landesregierung die Struktur-Reform in der Kammer hinauszuzögern – wies Berlakovich am Freitag zurück. Ihm gehe es darum die Beratungen der Bäuerinnen und Bauern aufrechtzuerhalten. Die Landwirtschaft sei massiv vom Klimawandel betroffen – hier gehe es darum, auf schonende Bodenbearbeitung und klimafitte Sorten umzusteigen, so Berlakovich. Wenig überraschend sprach sich der Bauernbund gegen die Baulandmobilisierungsabgabe aus – mehr dazu in Weiter Diskussion um Baulandmobilisierungsabgabe.

Bei der Wahl 2018 hat der ÖVP-nahe Bauernbund ein Mandat dazugewonnen, und hält derzeit 24 von 32 Mandaten. Das Wahlziel bei der kommenden Landwirtschaftskammerwahl sei es „bestimmende Kraft“ zu bleiben, so Berlakovich.

Grüne kritisieren „veraltetes Kammergesetz“

Die Grünen übten am Freitag Kritik an dem aus ihrer Sicht „völlig veralteten Kammergesetz“. Bei der Wahl werden die Grünen heuer nicht mehr antreten, da „ein landesweiter Antritt unter diesen veralteten Voraussetzungen unmöglich ist“, sagte Landwirtschaftssprecher Wolfgang Spitzmüller. „ÖVP und SPÖ sind natürlich mit dem Status Quo zufrieden, wenn es keine ökologische Opposition in der Kammer gibt“, so Spitzmüller. Kritik übte er an Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Diese habe als politisch Verantwortliche ein neues Kammergesetz „verschleppt“, so Spitzmüller.