Schild mit Aufschrift „Wahllokal“
ORF/Margot Drobits
ORF/Margot Drobits
Politik

Bürgermeisterstichwahl in zwölf Gemeinden

In zwölf Gemeinden des Burgenlandes werden heute die Bürgermeister bzw. Bürgermeisterinnen gewählt. Gewählt wird in jenen Gemeinden, in denen am 2. Oktober keiner der Kandidatinnen und Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen erreichte. Die beiden Stimmenstärksten stellen sich nun der engeren Wahl.

20 Männer und vier Frauen stellen sich der Wahl. In zehn Gemeinden lautet das Match SPÖ gegen ÖVP, in zwei treten außerdem Kandidaten von Bürgerlisten an.

In Eltendorf (Bezirk Jennersdorf) ereignete sich am 2. Oktober ein politisches Erdbeben. Christian Schaberl von der Freien Bürgerliste bekam im ersten Wahlgang rund 46 Prozent der Stimmen.

Christian Schaberl
ORF
Christian Schaberl sorgte für ein politisches Erdbeben in Eltendorf

Schaberl werden sehr gute Chancen gegen den ÖVP-Kandidaten Hannes Siemeister eingeräumt, der im ersten Wahlgang auf 33 Prozent kam. Auch in der Nachbargemeinde Kukmirn (Bezirk Güssing) steht mit Klaus Kroboth ein Vertreter einer Bürgerliste zur Wahl. Er bekam allerdings im ersten Wahlgang doch deutlich weniger Stimmen als der ÖVP-Kandidat Werner Kemetter.

Vier Frauen stellen sich der Wahl

Frankenau-Unterpullendorf (Bezirk Oberpullendorf) ist eine von vier Gemeinden, in denen Frauen zur Wahl stehen. Die amtierende Bürgermeisterin Angelika Mileder (ÖVP) muss nach herben Verlusten gegenüber 2017 in die Stichwahl gegen Paul Fercsak (SPÖ).

Angelika Mileder
ORF
Angelika Mileder ist eine von vier Frauen, die bei der Stichwahl antritt

Auch Ruster Bürgermeister Stagl muss in Stichwahl

In Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) rechnet sich Bettina Zentgraf (SPÖ) gute Chancen gegen Bürgermeister Markus Binder (ÖVP) aus. Zentgraf hatte Binder im ersten Wahlgang klar distanziert. In der Nachbargemeinde Rust muss Bürgermeister Gerold Stagl (SPÖ) gegen Vizebürgermeister Georg Seiler (ÖVP) in die Stichwahl, wobei Stagl am 2. Oktober trotz starker Verluste doch sehr deutlich voran lag.

Kacsits gegen Hofer in Deutschkreutz

Interessant auch die Ausgangslage in Deutschkreutz, wo nach dem Ausscheiden von Manfred Kölly (LBL) im ersten Wahlgang nun Bürgermeister Andreas Kacsits (ÖVP) und Jürgen Hofer (SPÖ) um das Amt rittern. Beide lagen am 2. Oktober unter 40 Prozent.

MAnfred Kölly
ORF
Manfred Kölly wollte es noch einmal wissen und musste sich geschlagen geben

Unterschiedliche Wahlzeiten

Gewählt wird auch in Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) Forchtenstein (Bezirk Mattersburg), Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), Loipersdorf-Kitzladen (Bezirk Oberwart), St. Andrä am Zicksee und Weiden am See (beide Bezirk Neusiedl am See).

Die ersten Wahllokale schließen zu Mittag in Eltendorf (Bezirk Jennersdorf) und in Loipersdorf-Kitzladen (Bezirk Oberwart), die letzten um 16.00 Uhr.

Keine Stichwahl in Ritzung

Auch in Ritzing (Bezirk Oberpullendorf) erreichte im ersten Wahlgang kein Kandidat 50 Prozent der Stimmen. Hier verzichtete allerdings der Kandidat der Bürgerliste zugunsten des SPÖ-Kandidaten – mehr dazu in Doch keine Stichwahl in Ritzing.

Bei den Kommunalwahlen vor drei Wochen erzielte die SPÖ im ersten Durchgang 86 Bürgermeister, mit Ritzing sind es jetzt 87. Die ÖVP kam auf 68, vier Ortschefs werden von Listen gestellt.

ORF-Burgenland-Reporter Norbert Lehner über die Ausgangslage vor der Stichwahl