Einwohnerin im Pflegeheim bzw. Seniorenheim
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Politik

Zwei Gesellschaften für neues Pflegemodell

Das Land setzt die Pflegereform im Landesbereich weiter fort: Strukturell zuständig ist die Landesgesellschaft Soziale Dienste Burgenland. Sie hat Tochtergesellschaften und in zwei davon gibt es seit 1.August neue Leiterinnen.

Das Land Burgenland hat für den landeseigenen Pflegebereich die Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) geschaffen. Sie hat insgesamt drei Tochtergesellschaften: Die Pflegeservice Burgenland (PSB) zur Anstellung pflegender Angehöriger sowie die Betreuung und Pflege Burgenland GmbH (BuP) für den mobilen und teilstationären Bereich mit den neuen Pflegestützpunkten.

Die dritte Tochtergesellschaft ist die Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH (BPB), die Pflegewohnhäuser in Oberpullendorf, Rechnitz und Neudörfl betreibt. „Mit diesen drei Tochtergesellschaften werden wir das gesamte Pflege- und Betreuungsspektrum in diesem Segment abdecken“, so Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ).

Susanne Ursli, Leonhard Schneemann, Petra Prangl
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Petra Prangl (BPB), Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ), Susanne Ursli (BuP)

Ursli: „Betreuung und Pflege neu strukturieren“

Mit der Leitung der Betreuung und Pflege Burgenland GmbH (BuP) ist seit Anfang August Susanne Ursli betraut. Sie war zuvor unter anderem stellvertretende Pflegedirektorin im Krankenhaus Oberwart. Die Gmbh wickelt auch das Modell der neuen regionalen Pflegestützpunkte ab. Ein Pilotprojekt startet im Herbst in Schattendorf – mehr dazu in Erster Pflegestützpunkt startet ab Herbst und 71 Pflegestützpunkte werden realisiert. „Mir ist wichtig, dass wir die Betreuung und Pflege mit den Menschen und für die Menschen neu strukturieren“, so Susanne Ursli.

Prangl: Gemeinwohlorientierung und Wirtschaftlichkeit

Chefin der Burgenländischen Pflegeheim Betriebs-GmbH (BPB) mit insgesamt 300 Pflegeplätzen in den landeseigenen Pflegewohnhäusern und 265 Mitarbeitern ist Petra Prangl. Sie war zuvor Geschäftsführerin bei pro mente Burgenland. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich Gemeinwohlorientierung und Wirtschaftlichkeit gemeinsam sehe“, so Petra Prangl. Das Land sucht aktuell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Pflegebereich.

Für die ÖVP sorgt diese Struktur für eine „Verschlechterung der Pflege" im Burgenland. „Trägereinrichtungen werden vor vollendete Tatsachen gestellt und Pflegebedürftige werden wie eine Ware hin und her verschoben. Eine Wahlfreiheit gibt es mit dem SPÖ-Modell nicht mehr, obwohl das immer behauptet wird. Der Wohnort entscheidet, von wem wann in Zukunft betreut wird“, so ÖVP-Pflegesprecher Thomas Steiner